Im Zoo Heidelberg gab es kürzlich erfreuliche Nachrichten: Zwei Küken des Balistars, eines der seltensten Vögel weltweit, wurden geboren. Dies stellt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser stark gefährdeten Art dar. Die Gefährdung des Balistars ist in erster Linie auf den illegalen Tierhandel zurückzuführen, der kontinuierlich die Bestände in seiner Heimat, Bali, dezimiert hat. In den 1970er Jahren begann der Rückgang, und 2004 wurde der Bestand auf lediglich 20 Vögel geschätzt.
Die im Zoo geschlüpften Küken sind ein Lichtblick in den Bemühungen zur Artenerhaltung. Laut Informationen des Zoos kamen die Küken bereits im August zur Welt. Der Balistar zählt zu den Tieren, deren Nachzucht in Zoos des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) höchste Priorität hat. Der beeindruckende Vogel ist nicht nur für sein schneeweißes Gefieder mit schwarzen Zeichnungen und die eindrucksvolle Federhaube bekannt, sondern auch für seinen melodischen Gesang.
Herausforderungen durch illegalen Handel
Der illegalen Jagd und dem Verkauf des Balistars fiel der Vogel seit Jahrzehnten zum Opfer. Diese Aktivitäten führten zur drastischen Verringerung seiner Bestände. Der gefangene Balistar ist aufgrund seines prachtvollen Aussehens und seines Gesanges besonders begehrt, was die Tiere zum Ziel von Züchtern und Händlern macht. Um diesen Trend zu bekämpfen, wurden Zuchtprogramme ins Leben gerufen, die sich auf die Aufzucht und den Schutz der Art konzentrieren.
Laut Leonhard Aistleitner, dem Revierleiter des Vogelhauses im Zoo Heidelberg, hat der Zoo seit über 40 Jahren aktiv am Artenschutz des Balistars gearbeitet. „Wir haben unser aktuelles Balistar-Paar diese Saison zum ersten Mal zusammengebracht und freuen uns über den überraschend schnellen Bruterfolg“, so Aistleitner. Dank solcher Zuchtprogramme hat sich der Bestand des Balistars in freier Wildbahn wieder erholt, aktuell leben schätzungsweise 100 Tiere sowohl auf Bali als auch auf der Nachbarinsel Nusa.
Erhaltungszucht als Schlüssel zum Erfolg
Die Erhaltungszucht hat sich als entscheidend für die Rettung der Art erwiesen. Aistleitner beschreibt den Balistar als Paradebeispiel dafür, wie Zuchtprogramme zur Erhaltung einer Art beitragen können, die in der Natur quasi ausgestorben war. Trotz dieser Erfolge gibt es noch viel zu tun, um den Balistar vollständig zu retten.
Die jüngsten Nachwuchsgeburten im Zoo Heidelberg sind nicht nur ein Grund zur Freude für die Mitarbeiter, sondern auch ein hoffnungsvoller Schritt in die richtige Richtung für die Erhaltung des Balistars. Die Aufforstung und der Schutz seines natürlichen Habitats spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle beim Überleben dieser beeindruckenden Vögel.
Diese Geburt stellt einen wichtigen Fortschritt dar und zeigt die positiven Auswirkungen von Zoos in ihrem Engagement für den Artenschutz. Die Geschichte des Balistars ist ein wichtiger Rückblick auf die Herausforderungen, mit denen viele Tiere konfrontiert sind, und gleichzeitig eine Ermutigung zur Unterstützung solcher Bemühungen.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.heidelberg24.de.
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