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Gehaltsexplosion im Öffentlich-Rechtlichen: Unmut über Spitzenverdiener!

Im öffentlichen Rundfunk sorgten jüngste Gehaltsanpassungen für Aufsehen. So haben der NDR und der SWR zum Jahresbeginn die Gehälter ihrer außertariflich Beschäftigten um 4,71 Prozent erhöht. Für 2026 ist eine weitere Anhebung um 1,23 Prozent geplant. Diese Gehaltserhöhung steht im Zusammenhang mit der Übernahme des jüngsten Tarifabschlusses, wobei Gehälter der Führungsebene grundsätzlich nicht tariflich geregelt sind. Kritiker bemängeln die hohen Spitzengehälter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. SWR-Intendant Kai Gniffke erhält dabei keine Gehaltserhöhung und bleibt bei 392.530 Euro. Im Gegensatz dazu profitiert NDR-Intendant Joachim Knuth von der erhöhten Vergütung. Diese Anpassung wird als Teil einer neuen Gehaltsstruktur durch den Tarifvertrag gerechtfertigt, was nicht bei allen auf Zustimmung stößt.

Die Kritik an den Gehaltserhöhungen wird besonders laut aus Kreisen, die die Notwendigkeit von Rundfunkgebühren hinterfragen. SWR und die Gewerkschaften haben in einem langen Prozess von elf Monaten, der von Streiks begleitet war, einen tariflichen Abschluss erzielt. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) beschreibt diesen Abschluss als signalgebend für andere ARD-Anstalten, auch wenn er nicht als "Traumergebnis" angesehen wird. Die Tariferhöhungen für SWR-Beschäftigte belaufen sich auf insgesamt etwa sechs Prozent, verteilt auf zwei Stufen. Die Laufzeit des neuen Vertrags beträgt 25 Monate.

Tariferhöhung und Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Für mittlere und niedrigere Tarifgruppen wird die jährliche Sonderzahlung erhöht, die Erhöhung kann bis zu zehn Prozent betragen. Auch Volontäre und Azubis profitieren von höheren Vergütungen. Die Tariferhöhung erfolgt in zwei Schritten: 4,7 Prozent ab Dezember 2024 und 1,2 Prozent ab Januar 2026. Besonders erwähnenswert ist, dass auch freie Mitarbeitende in gleicher Höhe von diesen Steigerungen profitieren. Die SWR beschäftigt rund 3.600 Festangestellte und etwa 1.800 feste freie Mitarbeiter, die von diesen Maßnahmen direkt betroffen sind.

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Der SWR produziert Programme für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und hat während der Tarifverhandlungen insgesamt elf Warnstreiks durchgeführt. Verwaltet wird der SWR von Jan Büttner, der betont, dass der Abschluss die Interessen der Mitarbeitenden respektiert und gleichzeitig wirtschaftliche Zwänge in Betracht zieht. ARD-Häuser stehen aktuell unter dem Spardruck der Länder, die an einer Reform des Rundfunks arbeiten.

Rundfunkbeitrag und zukünftige Herausforderungen

Eine weitere Unsicherheit betrifft die Höhe des Rundfunkbeitrags im kommenden Jahr, da die KEF eine Erhöhung von derzeit 18,36 Euro auf 18,94 Euro empfiehlt. Jedoch unterstützen nicht alle Bundesländer diese geplante Erhöhung, was zu einem zusätzlichen Spannungsfeld in der Debatte um die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks führt.

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Baden-Württemberg, Deutschland
Beste Referenz
exxpress.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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