Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 25. November die Verlängerung von zwei bedeutenden Sonderforschungsbereichen an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg bekannt gegeben. Mit insgesamt rund 24 Millionen Euro wird die medizinische Forschung in Freiburg gestärkt, um bahnbrechende Erkenntnisse über Nierenerkrankungen und die Immunzellen des Gehirns zu gewinnen.
Der Sonderforschungsbereich 1453 „Nephrogenetik (NephGen)” erhält 12 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. Hier arbeiten Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen daran, genetische Mechanismen zu entschlüsseln, die Nierenerkrankungen zugrunde liegen. Prof. Dr. Anna Köttgen, die Sprecherin des SFB, hebt hervor, dass in den letzten vier Jahren bedeutende Fortschritte erzielt wurden. „Wir haben neue Zielstrukturen für die Nierenfunktion entdeckt und wollen nun pharmazeutische Wirkstoffe entwickeln, die diese Mechanismen beeinflussen“, erklärt sie. Diese Forschung ist besonders wichtig, da weltweit jeder zehnte Erwachsene an einer chronischen Nierenerkrankung leidet, und die Behandlungsmöglichkeiten bei Nierenversagen stark begrenzt sind.
Forschung zu Immunzellen im Gehirn
Der Transregio 167 „NeuroMac” wird ebenfalls mit 12 Millionen Euro gefördert, wovon etwa fünf Millionen nach Freiburg fließen. In diesem Forschungsverbund untersuchen Wissenschaftler*innen die Interaktion von Immunzellen, insbesondere Makrophagen, mit anderen Zelltypen im Gehirn. Prof. Dr. Marco Prinz, Co-Sprecher des Transregio, betont die Bedeutung dieser Forschung: „Unser Ziel ist es, die Erkenntnisse über die Kommunikation zwischen Fresszellen und anderen Zellen im Gehirn in die klinische Praxis zu übertragen.“ Die Forschung wird durch innovative Methoden, wie die Nutzung von im Labor gezüchteten Organoiden, unterstützt, um die Mechanismen der Zellbiologie besser zu verstehen.
Die erneute Förderung dieser Forschungsprojekte unterstreicht die Exzellenz der Freiburger Wissenschaftler*innen und deren Engagement, wertvolle Beiträge zur medizinischen Forschung zu leisten, die letztendlich den Weg für klinische Anwendungen ebnen sollen.
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