Esslingen

Das Ende des inklusiven Tanztraums? Kulturausschuss lässt Darcy-Ensemble fallen

Das inklusive Tanzensemble von Grégory Darcy steht auf der Kippe, nachdem dem Projekt von Seiten des Esslinger Kulturausschusses die finanzielle Unterstützung verwehrt wurde. Diese unerwartete Entscheidung sorgt nicht nur für Verwirrung, sondern könnte auch dazu führen, dass eines der angesehensten Projekte in der Region in die Insolvenz gerät.

Die gestrige Abstimmung im Kultur Ausschuss endete in einem Patt. Während sich die Mitglieder der SPD, Grünen, Linken und WIR für eine Erhöhung der Fördergelder um 40.000 Euro ab Januar 2024 einsetzten, stimmten die Vertreter von CDU, Freien Wählern, FDP/Volt und AfD gegen den Antrag. Diese Gegensätze führten zur Ablehnung des Antrags, obwohl eine Mehrheit der Anwesenden zuvor Interesse an der Fortführung des Projekts signalisiert hatte.

Reaktionen auf das Abstimmungsergebnis

„Es ist unfassbar, dass ein solches Leuchtturmprojekt auf diese Weise beerdigt wird“, äußerte sich Axel Englmann, Vorstandsmitglied des Kulturzentrums Dieselstraße, nach der Sitzung. Er betonte, dass es in der Verantwortung des neuen Gremiums liege, die getroffenen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen. „Keiner wollte das Projekt gegen die Wand fahren“, zeigte sich Englmann überzeugt, dass die Ablehnung durch Unkenntnis der neuen Mitglieder bedingt sei.

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Das Ensemble wurde 2019 gegründet und hat sich seither als Inklusives Tanzprojekt etabliert. Es umfasst Profitänzer mit und ohne Behinderung und hat durch die Unterstützung der Stadt eine tragfähige Basis geschaffen. „Die staatliche Konzeptförderung war bis jetzt unerlässlich, um die künstlerische Arbeit zu sichern“, erläuterte Englmann. Nun ist die Finanzierung gefährdet, da laut den Richtlinien eine Verlängerung der bisherigen Unterstützung nicht mehr möglich ist.

Die Entscheidung über die finanzielle Unterstützung wird in Zukunft von großer Bedeutung sein, da sie nicht nur die Existenz des Darcy-Ensembles bedroht, sondern auch eine grundlegende Frage über die Prioritäten in der Kulturpolitik aufwirft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob eine Lösung gefunden werden kann, um das Ensemble zu retten. Für weitere Informationen zu dieser Thematik bietet www.stuttgarter-nachrichten.de umfassende Berichte über die aktuelle Situation.

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