In Oberteuringen wird das Gewerbegebiet Bildeschle vorangetrieben, ein wichtiges Projekt, das kürzlich auf der Agenda des Gemeinderats stand. Der Plan sieht eine Fläche von rund 3,7 Hektar vor, die sich entlang der Teuringer Straße erstreckt und südlich des Feuerwehrgerätehauses sowie des Bauhofs gelegen ist. Andreas Gorgol vom Büro Gfrörer stellte den Entwurf vor und informierte über die nächsten Schritte, die einer Beteiligung der Öffentlichkeit und der Anhörung von Behörden bedürfen.
Der Bebauungsplan sieht vor, dass im Gewerbegebiet bestimmte Nutzungen wie Tankstellen und Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Dies soll sicherstellen, dass die Nutzung des Gebiets sowohl für Unternehmen als auch für Anwohner verträglich bleibt. Die maximale Höhe der Gebäude ist auf zwölf Meter begrenzt, nur der Übungsturm der Feuerwehr darf mit 13,5 Metern höher sein. Diese Regelungen sollen dazu beitragen, ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Informationen zum Bauplan
Das Areal des Gewerbegebiets weist keine besonderen Schutzgebiete auf, liegt jedoch in der Nähe von FFH-Gebieten, die wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Im Falle eines Extremhochwassers sind Überflutungen von bis zu 20 Zentimetern möglich, was bei der Planung berücksichtigt wurde. Die Grundflächenzahl beträgt 0,8, was bedeutet, dass bis zu 80 Prozent der Grundstücksfläche bebaut werden dürfen. Um dem Arten- und Naturschutz Rechnung zu tragen, sind umfangreiche Vorgaben zu begrünten Flächen im Bebauungsplan verankert.
Die Diskussion über die Höhe der Gebäude und die notwendige Anzahl von Parkplätzen war während der Gemeinderatsitzung lebhaft. Johannes Keller von den Freien Wählern äußerte Bedenken, ob die vorgesehenen 12 Meter Höhe und die Grundflächenzahl wirklich sinnvoll sind. Er stellte die Frage, wo die Autos der Mitarbeiter nach der Fertigstellung des Gebiets parken würden. Bürgermeister Ralf Meßmer betonte, dass die Fläche möglichst effizient genutzt werden soll. Er verwies auf die üblichen Höhen für Lagerhäuser, die eine Höhe von 12 Metern rechtfertigen. Die konkrete Anzahl der Parkplätze wird von der Landesbauordnung geregelt und nicht im Bebauungsplan selbst festgehalten.
Sabine Müller von der CDU begrüßte die Vorschläge und betonte, dass die vorgeschlagene Höhe realistisch sei, war aber auch neugierig, warum keine Betriebsleiterwohnungen im Gebiet erlaubt seien. Gorgol erklärte, dass es in der oben genannten Größenordnung normalerweise ein Standard sei, keine Wohnungen einzuplanen. Die Gemeinde hat bereits Bewerbungen von verschiedenen Interessenten für das Gewerbegebiet erhalten, was auf ein reges Interesse hinweist.
Aktuell steht die Durchführung einer Anhörung für die Öffentlichkeit und die betroffenen Behörden an. Diese Phase ist wichtig, um die Sorgen und Anregungen der Bürger aufzunehmen, die möglicherweise in den finalen Entwurf des Bebauungsplans einfließen können. Nachdem alle Rückmeldungen gesammelt und in einer nächsten Sitzung des Gemeinderats besprochen werden, wird der Plan als Satzung beschlossen und kann in Kraft treten. Diese Schritte sind entscheidend, um das Projekt voranzutreiben und den rechtlichen Rahmen für die Entwicklung des Gebiets zu sichern.
Die Entwicklung des Gewerbegebiets Bildeschle ist eine bedeutende Maßnahme für die wirtschaftliche Zukunft Oberteuringens. Der Fortschritt im Bebauungsplan zeigt das Engagement der Gemeinde, Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wirtschaft zu stärken, während gleichzeitig Rücksicht auf den Naturschutz genommen wird. Weiterführende Informationen zu diesem und anderen Projekten sind hier zu finden.