Der Bau des Schwabenlandtowers in Fellbach hat sich über ein ganzes Jahrzehnt hingezogen und bleibt von zahlreichen Problemen gezeichnet. Mit einer Höhe von 107 Metern ist der Tower das höchste Gebäude in Baden-Württemberg und steht in der Nähe der Fellbacher Innenstadt. Trotz seiner imposanten Größe hat das Bauprojekt bereits zahlreiche Umstrukturierungen und einen komplizierten Verkaufshintergrund erlebt, ohne dass die Zukunft des Gebäudes klarer geworden wäre.
Der YouTuber Cato hat in einem aktuellen Video weitere Entwicklungen zum Schwabenlandtower vorgestellt. Laut Angaben der Adler Group, die Eigentümerin des Gebäudes, bleiben Verkaufsabsichten bestehen und das Unternehmen steht in Gesprächen mit möglichen Käufern. Aktuelle Trockenarbeiten im Hotelbereich signalisieren, dass der Bau weiterhin fortgeführt werden soll, auch wenn viele Anwohner den Fortschritt bereits als unzureichend erachten.
Schwabenlandtower: Stimmen der Anwohner
Cato hat in seinem Video die kontroverse Meinung der Anwohner eingefangen. Viele Fellbacher äußern sich kritisch und beschreiben das Bauwerk als „Albtraum“. Passanten beklagen sich über die lange Bauzeit und der Umstand, dass noch nichts Greifbares erreicht wurde. Ein Anwohner kommentierte: „Das passt hier überhaupt nicht rein und hat auch nie gepasst.“ Solche Aussagen verdeutlichen das Unverständnis und die Frustration über die bestehende Bauruine.
Ein zentrales Problem für das Bauprojekt ist die Lage, die von der Bürgerinitiative „Fellbach ist nicht Manhattan“ stark kritisiert wird. Die Mitgründer des Bündnisses haben betont, dass rechtliche und zeitliche Barrieren eine Bürgerabstimmung im Vorfeld des Baus verhinderten. Harald Raß, einer der Mitbegründer, fordert mehr Transparenz bei Finanzierungsnachweisen der Investoren. Er gibt der Stadtverwaltung die Verantwortung für das Scheitern des Projekts, da diese nicht ausreichend auf die finanziellen Hintergründe der Investoren geachtet hätten.
Die wechselvolle Geschichte des Towers
Ursprünglich als „Gewa-Tower“ geplant, sollte das Gebäude luxuriöse Wohnungen beherbergen, die jedoch aufgrund der Insolvenz des ursprünglichen Bauunternehmers nie realisiert wurden. Der nachfolgende Käufer plante stattdessen mit 192 Mietwohnungen und benannte den Tower in Schwabenlandtower um. 2020 übernahm die Adler Group, die jedoch ebenfalls in finanzielle Schwierigkeiten geriet und 2023 die Absicht zum Verkauf des Gebäudes äußerte. In der aktuellen Situation ist der Baukran bereits abgebaut, was die Unsicherheit um das Projekt nur verstärkt.
Ungeachtet der finanziellen und bautechnischen Herausforderungen haben die ersten tierischen Bewohner bereits Einzug gehalten. Auf dem Dach des Turms nisten ein Paar Falken, die sich um ihren Nachwuchs kümmern. Dieses Bild inmitten der Baumaßnahmen zeugt von der Anfälligkeit und den unerwarteten Wendungen, die das Schicksal des Schwabenlandtowers prägen.
Für weitergehende Informationen über die Entwicklungen rund um das Bauruinenprojekt in Fellbach, kann www.bw24.de konsultiert werden.
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