DeutschlandRostockRügenStralsund

Alarm an der Ostsee: Mehr als 20 Kegelrobben tot auf Rügen gefunden!

Die Ostseeinsel Rügen sieht sich derzeit mit einem besorgniserregenden Phänomen konfrontiert: Mehr als 20 tote Kegelrobben wurden alleine in den letzten zwei Wochen an der Küste entdeckt. Dies berichtete der Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) in einer Pressekonferenz in Schwerin. Die toten Tiere wurden größtenteils an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow geborgen.

Obwohl die Kegelrobben in der Ostsee über die Jahre eine besorgniserregende Rückkehr erlebt haben, scheinen diese neusten Entwicklungen auf ein ernsthaftes Problem hinzuweisen. Die Robben waren in gutem Allgemeinzustand ohne äußere Verletzungen, und die Todesursache bleibt momentan unklar. Die offizielle Untersuchung wurde bereits eingeleitet, und mehrere Kadaver wurden zur Analyse an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei nach Rostock sowie an das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund geschickt.

Todesursache bleibt ungewiss

Die Gesundheitszustände der Kegelrobben werfen Fragen auf: Während einige Tiere für die Wissenschaft untersucht werden, haben die Experten des Deutschen Meeresmuseums bereits erste Befunde gemacht. Judith Denkinger, eine Expertin des Museums, erklärte, dass bei drei der untersuchten Tiere Ertrinkungs-Symptome festgestellt wurden. Diese Robben wiesen Wasser in der Lunge und teilweise unverdauten Fisch im Magen auf, was darauf hindeutet, dass sie kurz vor ihrem Tod gefressen haben.

Kurze Werbeeinblendung

Denkinger äußerte, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Robben einfach ertrunken seien, da sie für das Leben unter Wasser bestens gewappnet sind. Kegelrobben können bis zu dreißig Minuten die Luft anhalten. Dennoch wurden vereinzelt Schürfwunden festgestellt, ohne dass Hinweise auf Kämpfe, wie Zahnabdrücke, entdeckt wurden. Eine genaue Ursachenanalyse steht jedoch noch aus und erfordert weitere Untersuchungen.

Die Kegelrobbe ist das größte heimische Raubtier in Deutschland und kann eine beachtliche Größe erreichen: Männliche Kegelrobben können über 300 Kilogramm wiegen und bis zu 2,30 Meter lang werden, während Weibchen etwa 150 Kilogramm wiegen und eine Höhe von 1,90 Meter erreichen.

Unbekannte Umstände

Das Umweltministerium hat auch die Polizei in die Ermittlungen einbezogen, um die Hintergründe dieser ungewöhnlichen Häufung toter Robben zu klären. Es wird bereits ausgeschlossen, dass eine Infektion mit Vogelgrippeviren für die Todesfälle verantwortlich ist. Der Fokus liegt nun auf der genaueren Untersuchung der Umstände, die zu diesen länder- und tierschutzrechtlich bedenklichen Vorfällen führten.

Eine spannende und besorgniserregende Zeit für die Experten, die versuchen, Licht in die dunklen Umstände zu bringen, die hinter dem plötzlichen Sterben der Kegelrobben stehen. Schriftliche Berichte und Expertengutachten könnten in den kommenden Wochen entscheidende Antworten liefern. Die Zukunft der Kegelrobbenpopulation in der Ostsee hängt möglicherweise von den Erkenntnissen dieser Untersuchungen ab. Für aktuelle Informationen und weitere Entwicklungen bleibt ein Blick auf die offiziellen Quellen unerlässlich laut www.watson.de.

Quelle/Referenz
watson.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"