Chronik

Österreichischer Städtetag: Minister Polaschek bekräftigt Ausbau der Elementarpädagogik

Im Rahmen des 73. Österreichischen Städtetags fand ein Arbeitskreis zum Thema Elementarpädagogik statt. Diskutiert wurden die Herausforderungen und aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich. Unter den Diskussionsteilnehmern waren Bildungsminister Martin Polaschek, Karoline Mitterer vom KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung, Thomas Radinger von der OECD sowie die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und die Tiroler Bildungslandesrätin Cornelia Hagele.

Bundesminister Polaschek betonte die Bedeutung von Kindergärten als erste Bildungseinrichtungen. Er stellte die Kampagne "Klasse Job" vor, durch die die Zahl der Studierenden im Bereich Elementarpädagogik deutlich gesteigert wurde. Zudem hob er das klare Bekenntnis zum Ausbau der Elementarpädagogik im Rahmen des Zukunftsfonds hervor.

Thomas Radinger, Bildungsexperte der OECD, betonte, dass eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung ohne ausreichende Ressourcen und klare Standards nicht möglich sei. Er plädierte für ein gesteigertes Ansehen, angemessene Gehälter und Aufstiegschancen in diesem Sektor, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Karoline Mitterer vom KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung nannte die Herausforderungen in der Elementarpädagogik, darunter den Personalmangel, die Ausbauerfordernisse und die finanziellen Spielräume der Gemeinden. Zudem würden die steigenden Kosten und die Aufgabenkonkurrenz die Situation erschweren.

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Cornelia Hagele, Bildungslandesrätin Tirol, berichtete von positiven Entwicklungen im Bereich der Elementarpädagogik in ihrem Bundesland. Sie betonte die Notwendigkeit, die Kindergartenplätze flächendeckend zu verteilen und dabei auch bestehende Strukturen, wie zum Beispiel Tageseltern, zu nutzen. Zudem sei es wichtig, bürokratische Hürden abzubauen.

Bürgermeisterin Elisabeth Blanik berichtete von den Erfahrungen in Lienz und betonte die Schwierigkeiten, den Versorgungsauftrag der Gemeinden zu erfüllen. Sie plädierte für mehr Flexibilität und Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, um den Bedarf an Kinderbetreuung abdecken zu können.

Insgesamt wurde bei dem Arbeitskreis deutlich, dass der Ausbau und die Qualität der Elementarpädagogik vor Herausforderungen stehen. Es bedarf ausreichender Ressourcen, verbindlicher Standards und einer angemessenen Anerkennung der Fachkräfte, um eine gute frühkindliche Bildung zu gewährleisten.

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