Familienplanung in der Krise: Geburtenrate erreicht Rekordtief!

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Die Inflation und Krisen seit 2020 beeinflussen die Familienplanung in Österreich. Expertenanalysen zeigen eine sinkende Geburtenrate.

Die Inflation und Krisen seit 2020 beeinflussen die Familienplanung in Österreich. Expertenanalysen zeigen eine sinkende Geburtenrate.
Die Inflation und Krisen seit 2020 beeinflussen die Familienplanung in Österreich. Expertenanalysen zeigen eine sinkende Geburtenrate.

Familienplanung in der Krise: Geburtenrate erreicht Rekordtief!

Die Geburtenrate in Österreich hat einen historischen Tiefstand erreicht, was eine besorgniserregende Entwicklung in der Familienplanung darstellt. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die Gesamtfertilitätsrate im Jahr 2024 bei 1,31 Kindern pro Frau liegt, während sie nach der Pandemie 2021 noch auf 1,48 Kinder pro Frau angestiegen war. Diese Trendwende ist auf mehrere Krisen zurückzuführen, die seit 2020 das Land betreffen, insbesondere auf die Inflation, die im Spätherbst 2022 mit 11% den höchsten Stand seit fünf Jahrzehnten erreichte. Dies hat viele Menschen dazu veranlasst, ihre Kinderwünsche zu überdenken, berichtet exxpress.at.

Isabella Buber-Ennser, eine Demografin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, betont, dass finanzielle Belastungen durch steigende Lebenshaltungskosten die Familienplanung erheblich beeinflussen. Eine umfassende Befragung von rund 7.500 Personen ergab, dass 11% der Befragten ihre Familienplanung aufgrund der Krisen geändert haben. Besonders betroffen sind wirtschaftlich schwache Haushalte, Alleinerziehende und junge Erwachsene. 55% fühlen sich durch die Preisentwicklung stark belastet, was deutlich macht, wie die aktuelle Situation Familien in Österreich beeinträchtigt.

Belastungen durch Inflation und Unsicherheiten

Die Sorgen um die finanzielle Zukunft scheinen viele dazu zu bringen, weniger oder gar keine Kinder zu planen. Nur ein kleiner Teil der Befragten hat seine Kinderwünsche nach hinten verschoben, während die Mehrheit der Betroffenen sich eingeschränkt fühlt. Rund 18% sind unsicher bezüglich ihrer Familienplanung. Im Vergleich zur COVID-19-Pandemie und dem Ukraine-Krieg erleben die Österreicher eine noch stärkere Belastung durch die Inflation.

Frauen und jüngere Menschen, insbesondere in den 20er und 30er Jahren, berichten häufiger von einem hohen Belastungsgefühl. Alleinerziehende sind mit einem Durchschnittswert von 7,0 auf einer Skala von 0 bis 10 am stärksten betroffen. Zudem geben Personen mit niedriger Bildung und nicht-deutschsprachige Haushalte eine stärkere Belastung an. Diese Tatsache zeigt deutlich, dass es erhebliche gesellschaftliche Unterschiede im Umgang mit den wirtschaftlichen Herausforderungen gibt, was die Familienplanung betrifft, wie die Österreichische Akademie der Wissenschaften analysiert hat.

Globale Herausforderungen und politische Rahmenbedingungen

Der Weltbevölkerungsbericht 2025 weist zudem darauf hin, dass die Herausforderungen nicht auf Österreich beschränkt sind. Global stehen viele Frauen und Paare vor erheblichen Hindernissen bei der Familienplanung. Besonders in Ländern mit restriktiven Abtreibungsgesetzen, wo 750 Millionen Frauen leben, ist der Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung stark eingeschränkt. Niels Annen, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hebt hervor, dass die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen entscheidend sind, um echte Wahlfreiheit und gesellschaftliche Partizipation zu ermöglichen, wie im Bericht des BMZ festgehalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die finanzielle Unsicherheit und die sozialen Schwierigkeiten eine klare Linie in der Familienplanung und der Geburtenrate zeichnen. Die zukünftigen Maßnahmen müssen darauf abzielen, diese Herausforderungen im Keim zu ersticken, damit Familienplanung wieder als eine positive Entscheidung und nicht als ein wirtschaftliches Risiko wahrgenommen wird.