Ein tragischer Prozess, der den Tod eines renommierten Grazer Anwalts betrifft, hat am vergangenen Freitag im Grazer Straflandesgericht einen vorläufigen Abschluss gefunden. Im Sommer 2023 stürzte der Anwalt von einer Terrasse eines Seehauses, eines befreundeten Ehepaars, und erlag einige Tage später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Das Ehepaar, dessen Wohnung als Gefahrenstelle wahrgenommen wird, wurde wegen grob fahrlässiger Tötung zu bedingten Haftstrafen von zehn Monaten für den Ehemann und acht Monaten für die Ehefrau verurteilt, jedoch ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, wie krone.at berichtete.
Unzureichende Sicherheitsvorkehrungen
Der Vorfall ereignete sich, als der Anwalt über einen provisorisch errichteten Bauzaun fiel, der ihn nicht sicher abhaltete und ihn drei Meter tief auf eine Metallstiege stürzen ließ. Experten stellten fest, dass der Bauzaun den Anforderungen an eine Absturzsicherung nicht entsprach und lediglich dazu diente, den Zugang zu sperren. Zudem war der Anwalt zum Zeitpunkt des Sturzes angeblich alkoholisiert. Das Ehepaar gab während des Prozesses an, dass finanzielle Gründe sie davon abhielten, ein ordentliches Geländer zu errichten, was die Richter als unzureichende Entschuldigung werteten.
Anhand der Prüfung von Bauvorschriften, wie sie in den Regelungen von haufe.de aufgeführt sind, wurde deutlich, dass für Einfriedungen eindeutig Vorgaben existieren, die gerade auch für private Grundstücke relevant sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Absturzsicherung, die prinzipiell auch für Gartenmauern und Zäune von Bedeutung ist. Es wird geraten, sich vor dem Bau unbedingt beim zuständigen Bauamt zu erkundigen, um rechtlichen Ärger zu vermeiden.
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