Österreichs Wirtschaftsaufschwung: Langsam, aber hartnäckig!
Leadersnet berichtet über die langsame wirtschaftliche Erholung Österreichs im Jahr 2025 und prognostizierte Herausforderungen.

Österreichs Wirtschaftsaufschwung: Langsam, aber hartnäckig!
Am 14. September 2025 wird über die aktuelle wirtschaftliche Lage Österreichs informiert. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) signalisiert eine schleichende wirtschaftliche Erholung, nachdem das Land die Rezession überwunden hat. Dennoch bleibt die Erholung hinter den Erwartungen zurück. Laut Leadersnet wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs 2025 voraussichtlich um 0,3 Prozent wachsen, gefolgt von einer Steigerung um 0,8 Prozent im Jahr 2026 und 1,1 Prozent im Jahr 2027.
Das erste Halbjahr 2025 brachte ein bescheidenes Wachstum nach fast zwei Jahren wirtschaftlicher Rückschläge. Jedoch trüben ein schwächeres internationales Umfeld sowie die Einführung von US-Zöllen und eine Euro-Aufwertung die Aussichten für die zweite Jahreshälfte. Die OeNB stellt fest, dass der Wettbewerbsdruck, insbesondere durch einen 10-prozentigen Zoll auf Exporte in die USA seit dem 21. Mai 2025, die Erholung bremst. Diese Faktoren führen zu einer beunruhigenden Prognose hinsichtlich der Inflation, die 2025 im Jahresdurchschnitt 3,5 Prozent erreichen soll.
Inflation und Arbeitsmarkt
Die Inflation in Österreich wird laut OeNB vor allem durch eine hohe Dienstleistungsinflation und steigende Energiepreise angetrieben. Diese höheren Inflationsraten könnten auch Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote haben, die voraussichtlich auf knapp 7,5 Prozent ansteigen wird. Der Arbeitsmarkt zeigt jedoch auch Resilienz, mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 7,4 Prozent im Jahr 2025.
Die allgemeine Unsicherheit bezüglich US-Handelsgesetzen und die Möglichkeit eines Anstiegs der Inflation bedeuten, dass die wirtschaftlichen Aussichten weiterhin von verschiedenen Risiken geprägt sind. Die Prognose für die Inflationsraten zeigt einen Rückgang auf 2,4 Prozent im Jahr 2026 und 2,3 Prozent im Jahr 2027. Die Budgetdefizite für die kommenden Jahre werden auf minus 4,2 Prozent des BIP für 2025 und minus 3,8 Prozent für 2026 geschätzt, während 2027 ein Defizit von minus 4 Prozent prognostiziert wird.
Konsolidierungsmaßnahmen und fiskalische Herausforderungen
Die neue Bundesregierung hat Maßnahmen zur fiskalischen Konsolidierung ergriffen, die kurzfristig das Wachstum dämpfen. Die private Sparquote bleibt bis Ende 2027 über den Werten von 2012 bis 2019, was die Konsumneigung der Haushalte beeinflusst. Trotz eines Anstiegs der real verfügbaren Einkommen wird von den Haushalten eine gewisse Konsumzurückhaltung gezeigt, was die Erholung weiter erschwert.
Die Unsicherheiten am internationalen Markt, insbesondere durch steigende Zölle und eine mögliche Rückkehr der Inflation, stellen abwärts gerichtete Risiken für die zukünftige Wachstumsprognose Österreichs dar. Es bleibt abzuwarten, ob der Rückgang der hohen Sparquote zu einer Stimulation des privaten Konsums und damit des wirtschaftlichen Wachstums führen kann.