EZB hält Zinsen stabil – Inflation bleibt nahe 2 Prozent Ziel!
Die EZB hält die Zinsen stabil, während sie die Inflation bekämpft. Aktuelle Prognosen für 2025 zeigen leicht steigende Inflation und Wirtschaftswachstum.

EZB hält Zinsen stabil – Inflation bleibt nahe 2 Prozent Ziel!
Am 11. September 2025 entschied die Europäische Zentralbank (EZB) in einer mit Spannung erwarteten Sitzung, die Leitzinsen stabil zu halten und erneuerte damit ihr Engagement, die Inflation in der Eurozone im Zaum zu halten. Der aktuelle Refinanzierungszinssatz beträgt 2,15 %, während der Einlagenzinssatz bei 2 % und der Satz für Übernachtkredite bei 2,4 % bleibt. Diese Entscheidung kommt zur rechten Zeit, da die Teuerungsrate in der Eurozone aktuell bei rund 2 % liegt, nahe dem angestrebten Zielwert von 2 %, wie Kosmo berichtet.
Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte die Entschlossenheit des EZB-Rats, die Inflation mittelfristig zu stabilisieren. Laut den neuesten Prognosen wird für 2023 eine Inflation von 2,1 % und für 2025 ebenfalls 2,1 % erwartet. Für 2026 wird ein Rückgang auf 1,7 % prognostiziert, während die langfristige Prognose für 2027 von 2,0 % auf 1,9 % angepasst wurde. Diese Einschätzungen stehen in Übereinstimmung mit Morningstar, die ebenfalls vermerkte, dass die Inflationsaussichten weitgehend unverändert geblieben sind.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Verbraucherpreise stiegen im August 2025 um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr, angetrieben durch Preissprünge bei frischen Lebensmitteln. Im Gegensatz dazu zeigt sich bei den Energiepreisen ein Abwärtstrend, der jedoch weniger stark ausgeprägt ist als im Vormonat. Die Unsicherheit über globale Handelsbeziehungen bleibt ein Thema, das die Inflationsprognosen beeinflussen könnte, da höhere Zölle die Nachfrage dämpfen könnten, während Überkapazitäten die Exporte in die Eurozone erhöhen könnten. Dies hebt FTD hervor, das auch die Stabilität des Euro als preisdämpfenden Faktor anerkennt.
Für das Wirtschaftswachstum im Euroraum wird für das Jahr 2023 ein Anstieg um 1,2 % prognostiziert, was einer Aufwärtskorrektur um 0,3 Prozentpunkte entspricht. Die EZB geht davon aus, dass ein Anstieg des privaten Konsums sowie der Unternehmensinvestitionen durch günstigere Finanzierungsbedingungen zur Belebung der Wirtschaft führen könnte. Dennoch könnte die Wirtschaftsdynamik bis zum Jahresende durch mehrere Faktoren wie höhere Zölle und den globalen Wettbewerb gebremst werden.
Markterwartungen und zukünftige Entwicklungen
Die finanzielle Landschaft könnte durch eine Zinsentscheidung der EZB beeinflusst werden, während die Märkte geteilter Meinung über mögliche Zinssenkungen im Dezember sind. Experten sind sich unsicher, ob der Zinssenkungszyklus der EZB bereits abgeschlossen ist, oder ob eine zukünftige Lockerung der Geldpolitik notwendig sein könnte. Die Meinungen variieren, da einige einen Anstieg der Zinssätze als Risiko ansehen, während andere die Stabilität der Märkte im Auge behalten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist ebenfalls angespannt, mit einer Arbeitslosenquote von 6,2 % im Juli.
Insgesamt stehen die EZB und die Eurozone vor einer Reihe von Herausforderungen und Chancen, wobei die Datenlage entscheidend für die zukünftigen geldpolitischen Entscheidungen sein wird. Die Geldpolitiker haben keine klaren Hinweise gegeben, aber sie betonen die Notwendigkeit, die Entwicklungen im Blick zu behalten, um auf unvorhergesehene wirtschaftliche Risiken angemessen reagieren zu können. Wie Morningstar und FTD festhalten, wird der EZB-Rat die zukünftige Geldpolitik weiterhin von der Datenlage und den globalen Unsicherheiten abhängig machen.