Wien trauert um Reinhard Urbach: Ein Verlust für die Kulturszene!

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Bürgermeister Ludwig und Kulturstadträtin Kaup-Hasler trauern um den einflussreichen Kulturarbeiter Reinhard Urbach, der am 5. September 2025 verstorben ist.

Bürgermeister Ludwig und Kulturstadträtin Kaup-Hasler trauern um den einflussreichen Kulturarbeiter Reinhard Urbach, der am 5. September 2025 verstorben ist.
Bürgermeister Ludwig und Kulturstadträtin Kaup-Hasler trauern um den einflussreichen Kulturarbeiter Reinhard Urbach, der am 5. September 2025 verstorben ist.

Wien trauert um Reinhard Urbach: Ein Verlust für die Kulturszene!

Am 5. September 2025 verstarb der einflussreiche Wiener Kulturarbeiter Reinhard Urbach im Alter von 85 Jahren. Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler äußerten sich betroffen über diesen Verlust und würdigten Urbachs bedeutende Beiträge zur Kultur- und Literaturszene der Stadt. Laut Wien.gv.at prägte Urbach das literarische und künstlerische Leben Wiens nachhaltig und war als Publizist bekannt für sein fundiertes Wissen um die deutschsprachige Literatur.

Reinhard Urbach wurde am 12. November 1939 in Weimar geboren und war der Sohn von Alma und Ottomar Urbach. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens in Wien, wo er seit 1964 lebte. Urbach studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaft an den Universitäten in Köln, Bonn und Wien. In Laufe seiner Karriere machte er das Werk von Arthur Schnitzler über die Grenzen Wiens hinaus bekannt und wurde zu einem der führenden Forscher zu Schnitzler. 1968 veröffentlichte er die erste Monografie über Schnitzler nach dem Zweiten Weltkrieg, was seinen Platz in der literarischen Forschung sicherte, wie Wikipedia zu berichten weiß.

Vielseitige Karriere und Engagement

Urbach war nicht nur Wissenschaftler, sondern auch aktiver Impulsgeber in der österreichischen Literaturszene. Er war der erste Literaturreferent der Stadt Wien und spielte eine wesentliche Rolle bei der Gründung des Literarischen Quartiers in der Alten Schmiede. Dies stellte eine zentrale Anlaufstelle in der Wiener Literaturlandschaft dar, und im Mai 2025 nahm er am 50-jährigen Jubiläum der Alten Schmiede teil. Seine Tätigkeit hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Zugänglichkeit von Kunst und Kultur in Wien. Als Direktor des Theaters der Jugend setzte Urbach sich dafür ein, Kindern Freude an der Kunst zu vermitteln und deren kulturelle Bildung zu fördern.

Reinhard Urbachs Engagement endete jedoch nicht mit seiner Rolle in der Literaturförderung. Von 1977 bis 1986 war er Dramaturg am Burgtheater in Wien und initiierte die bekannte Veranstaltungsreihe „Literatur im März“. Er war zudem in zahlreichen bedeutenden künstlerischen Projekten aktiv, inklusive seiner Rolle als Theaterkommissär der Europalia „Österreich“ in Brüssel, für die er mit dem Belgischen Kronenorden ausgezeichnet wurde.

Ehrungen und Vermächtnis

Für seine Verdienste erhielt Urbach Auszeichnungen wie die Wiener Ehrenmedaille in Gold sowie das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Er promovierte 1975 an der Universität Wien und war von 1988 bis 2002 Direktor des Theaters der Jugend, wo er seine Leidenschaft für die kulturelle Bildung junger Menschen weiterverfolgte.

Urbach hinterlässt ein umfassendes literarisches Erbe und hinter sich eine Gemeinschaft, die durch seine Arbeit in der Literatur und im Theater bereichert wurde. Sein Tod stellt einen schweren Verlust für das kulturelle Leben in Wien dar, wie auch Bürgermeister Ludwig und Kulturstadträtin Kaup-Hasler hervorhoben.

Urbachs Engagement für die Literatur und seine bemerkenswerte Fähigkeit, zeitgenössische und klassische Autoren zu vermitteln, kann auch im Zusammenhang mit der literarischen Auseinandersetzung in der Zeit von Arthur Schnitzler betrachtet werden. Schnitzler führte seit 1879 Tagebuch und reflektierte häufig über die Literatur seiner Zeit. Ähnlich wie Schnitzler war Urbach ein leidenschaftlicher Beobachter und Kommentator des literarischen Geschehens, was seine Bedeutung nicht nur für die Wiener Kultur, sondern auch für die deutschsprachige Literatur im Allgemeinen unterstreicht. Dies zeigt sich in seiner umfassenden Schaffensbiographie, die auf mehreren Literatur- und Theaterprojekten basierte, wie in Litkult 1920er erwähnt.