Wien kämpft gegen Extremismus: Jugendliche besser schützen!

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  1. Werkstatt.Wien im Wiener Rathaus am 16.06.2025: Fachleute diskutieren Extremismusprävention und Schutz junger Menschen.

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<li>Werkstatt.Wien im Wiener Rathaus am 16.06.2025: Fachleute diskutieren Extremismusprävention und Schutz junger Menschen.</li>
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  1. Werkstatt.Wien im Wiener Rathaus am 16.06.2025: Fachleute diskutieren Extremismusprävention und Schutz junger Menschen.

Wien kämpft gegen Extremismus: Jugendliche besser schützen!

Am 16. Juni 2025 fand die 17. Werkstatt.Wien im Wiener Rathaus statt, die sich dem wichtigen Thema der Extremismusprävention widmete. Unter dem Motto „Extremismusprävention: Beispiele aus Berlin“ war die Veranstaltung ein Forum für Experten und engagierte Akteure, um über erfolgreiche Präventionsstrategien zu diskutieren. Organisiert wurde das Event von der Abteilung Integration und Diversität der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Demokratie, die Teil des Vereins Wiener Jugendzentren ist. Die Veranstaltung beinhaltete Präsentationen von Expert*innen des Violence Prevention Networks sowie des Interdisziplinären Zentrums für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung.

Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling hob während ihrer Ansprache die Bedeutung des internationalen Austauschs zur Extremismusprävention hervor. Sie stellte fest, dass Wien bereits Initiativen zum Schutz junger Menschen vor extremistischen Einflüssen gestartet hat, wobei das Wiener Netzwerk Demokratiekultur und Prävention (WNED) ein zentrales Element darstellt.

Fokus auf Evidenzbasierung

Die Veranstaltung beleuchtete auch die Herausforderungen der evidenzbasierten Prävention, ein Konzept, das in der Bekämpfung von Radikalisierung und Extremismus zunehmend an Bedeutung gewinnt. Laut einem Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung wird evidenzbasierte Prävention durch wissenschaftlich belegte Zusammenhänge zwischen Strategien und angestrebten Ergebnissen charakterisiert. Diese Methodik hat sich in vielen Bereichen, wie Gesundheit und Bildung, als wirksam erwiesen und zielt darauf ab, soziale Probleme wie Extremismus zu verhindern.

Adrian Stuiber vom IZRD betonte die Notwendigkeit einer internationalen und interdisziplinären Präventionsarbeit. Eine Studie von Foresight aus dem Jahr 2024 hat ergeben, dass über die Hälfte der Jugendlichen angibt, in Schulen unzureichend politisch gebildet zu werden, was das Vertrauen in das politische System sinken lässt. Anton Niggel von der Fachstelle Demokratie stellte dar, wie wichtig Wissen und Vertrauen in die Demokratie für die Extremismusprävention sind. Die Fachstelle Demokratie unterstützt Jugendarbeiter*innen durch gezielte Weiterbildungsangebote und nützliche Werkzeuge.

Materialien zur Extremismuspravention

Eine Vielzahl von Materialien zur Prävention von Extremismus richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. Diese stammen aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern und beinhalten sowohl Informationsmaterialien als auch praktische Leitfäden. Beispielsweise bietet ein Praxisleitfaden für Eltern Hilfestellungen zur Medienkritikfähigkeit und zum Umgang mit Internetpropaganda. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Lernarrangements und Workshops, die die Medienkompetenz von Jugendlichen stärken sollen.

Diese Materialien sind darauf ausgelegt, Fachkräften der Jugendarbeit und anderen Akteuren Unterstützung in der Präventionsarbeit zu bieten. Zu den Anwendungsbeispielen zählen interaktive Spiele, Dokumentarfilme und Podcasts über Themen wie Radikalisierung und Rechtsextremismus, die speziell entwickelt wurden, um in der alltäglichen Arbeit genutzt zu werden.

Insgesamt zeigt die 17. Werkstatt.Wien, dass die Prävention von Extremismus sowohl einen aktiven Austausch von Ideen und Wissen als auch bewährte, evidenzbasierte Ansätze erfordert. Die kontinuierliche Weiterbildung von Fachkräften ist entscheidend, um den Herausforderungen der Jugendpflege in einer zunehmend komplexen Welt gerecht zu werden.

Für weiterführende Informationen zur Veranstaltung und den angewendeten Maßnahmen zur Extremismusprävention besuchen Sie bitte die folgenden Seiten: Wien.gv.at, bpb.de und gegen-radikalisierung.ch.