Geheime Legionellen-Infektionen in Vorarlberg: Behörden schweigen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
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Ein Legionellen-Ausbruch in Vorarlberg hat 2025 etwa 50 Erkrankte verursacht. Behörden ermitteln, Transparenz bleibt aus.

Ein Legionellen-Ausbruch in Vorarlberg hat 2025 etwa 50 Erkrankte verursacht. Behörden ermitteln, Transparenz bleibt aus.
Ein Legionellen-Ausbruch in Vorarlberg hat 2025 etwa 50 Erkrankte verursacht. Behörden ermitteln, Transparenz bleibt aus.

Geheime Legionellen-Infektionen in Vorarlberg: Behörden schweigen!

Im Jahr 2025 kam es in Vorarlberg zu einem Legionellen-Ausbruch, der rund 50 Menschen das Leben schwer machte. Die betroffenen Personen erkrankten an einer Legionärskrankheit, die durch die Bakterien der Gattung Legionella verursacht wird. Die 5min berichtet, dass die Staatsanwaltschaft Feldkirch mittlerweile Ermittlungen aufgenommen hat, während die Gesundheitsbehörden in wochenlanger Arbeit nach der Infektionsquelle suchten.

Über 220 Proben wurden aus potenziellen Quellen wie Kühltürmen, Arztpraxen, Schwimmbädern und Autowaschanlagen entnommen und untersucht. Trotz der offiziellen Erklärung, dass der Ausbruch „bewältigt“ sei, bleibt unklar, wie die Infektionen tatsächlich zustande kamen. Um betroffene Unternehmen zu schützen, bleiben viele Details zur Identifizierung der Infektionsquellen geheim. Das Land Vorarlberg verweigert Auskünfte aufgrund von Datenschutz- und Amtsgeheimnis. Es ist auch bekannt, dass im März ein Kühlturm als potenzielle Quelle identifiziert und saniert wurde, jedoch ohne dass eine öffentliche Warnung ausgesprochen wurde.

Ermittlungen und Transparenz

Die zuständigen Behörden entschieden sich, die Inkubationszeit abzuwarten, bevor sie die Bevölkerung informierten und Entwarnung gaben. Diese Vorgehensweise wird kritisch betrachtet, da aus der Sicht einer offenen Kommunikation eine höhere Transparenz möglicherweise zukünftige Fälle verhindern könnte. Der ORF Vorarlberg stellte eine Anfrage an die Bezirkshauptmannschaft Bregenz, doch eine Antwort blieb aus. Die Angst, Unternehmen zu benennen, die Legionellen aufweisen, aber keine gefährlichen Stämme beheimaten, scheint die Berichterstattung zu beeinflussen.

Die Risiken von Legionellen

Legionellen sind nicht nur weit verbreitet, sondern können auch schwere Lungenentzündungen auslösen, die im schlimmsten Fall tödlich enden. Ein tragisches Beispiel stammt aus dem Jahr 2004, als ein Mann in Klagenfurt nach einer Infektion durch eine unkontrollierte Dusche starb. Experten des Robert Koch-Instituts erläutern, dass nicht alle Legionellen krankheitserregend sind und dass es auch „ungefährliche“ Varianten gibt. Die RKI bietet umfassende Informationen zu Legionärskrankheit und betont die Wichtigkeit der Überwachung häuslicher Trinkwasserinstallationen zur Prävention.

Im Zusammenhang mit Legionellose wurde kürzlich eine Studie zum Einfluss der Trinkwassertemperatur auf die Inzidenz veröffentlicht. Es wurde auch empfohlen, bei Pneumonien differentialdiagnostisch an Legionellen zu denken. Dieses doppelte Augenmerk auf Prävention und Überwachung ist für die öffentliche Gesundheit entscheidend. Die Vorfälle in Vorarlberg rufen eindringlich dazu auf, diese Themen nicht nur zu beleuchten, sondern auch wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.