Am Welt-Aids-Tag drehten sich die Ereignisse an den Berufsbildenden Schulen Holzminden ganz um Aufklärung und Sensibilisierung für HIV und Aids. In Zusammenarbeit mit Profamilia, der Paritätischen Suchthilfe und dem Gesundheitsamt Holzminden wurde unter dem Motto „Leben mit HIV – anders als du denkst“ ein umfassendes Informationsangebot bereitgestellt. Diese Initiative zielte darauf ab, Wissen über die Infektion mit dem HI-Virus zu verbreiten und Vorurteile abzubauen. Überraschend viele Schülerinnen und Schüler zeigten Interesse und nahmen aktiv an den Beratungen und Aktionen teil, wie TAH berichtete.
HIV bleibt ein relevantes globales Thema. Weltweit leben etwa 39,9 Millionen Menschen mit HIV, und jährlich gibt es über eine Million Neuinfektionen, wie die UNAIDS zeigt. In Deutschland schätzt das Robert-Koch-Institut für 2023 rund 2.200 neue HIV-Infektionen. Dazu kommt, dass zahlreiche Menschen nichts von ihrer Erkrankung wissen, da etwa 8.200 HIV-Infektionen unentdeckt bleiben. Vor diesem Hintergrund wurde während der Veranstaltung auch die richtige Nutzung von Kondomen geübt, um das Risiko von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) zu minimieren. Die Fachkräfte drängten auf die Wichtigkeit von Kondomen als Schutzmaßnahme, besonders jetzt, wo Anzeichen eines Rückgangs der Nutzung unter Jugendlichen zu beobachten sind, was die Ansteckungsgefahr erhöht. Das Gesundheitsamt Holzminden bietet anonyme HIV-Tests an, und die Wartezeit für Ergebnisse beträgt nur eine Woche, was zu einer schnellen Klärung beiträgt, wie die Website des Landkreises Holzminden schildert.
Aufklärung und Solidarität
Dunja Witting von der Paritätischen Sucht- und Jugendberatungsstelle in Holzminden merkte an, dass die Jugendlichen das Angebot offen angenommen haben und sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzten. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Informationen zu Übertragungswegen und Präventionsmöglichkeiten. Linda Roßdeutscher vom Gesundheitsamt unterstrich die Notwendigkeit, in der Gesellschaft über HIV und Aids zu sprechen, um Stigmatisierung abzubauen und Solidarität zu zeigen. Diese Aufklärungsveranstaltungen sind entscheidend für eine informierte und respektvolle Gemeinschaft, in der Menschen mit HIV ihren Platz ohne Angst vor Diskriminierung finden können.
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