In Haßberge ist ein neues Projekt gestartet, das geflüchteten Menschen dabei helfen soll, sich besser auf dem Wohnungsmarkt zurechtzufinden. Der sogenannte „Mieterführerschein“ bietet Migranten wertvolles Wissen darüber, wie sie sich als Mieter verhalten sollten, um erfolgreich eine Wohnung zu finden. Ehrenamtliche Helfer, unter der Leitung von Walter Nüßlein, führen dafür Schulungen durch, die sich intensiv mit Themen wie Mülltrennung, Ruhezeiten und dem richtigen Umgang mit Vermietern beschäftigen. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das ihre Eignung als zuverlässige Mieter belegt. Dies könnte helfen, bestehende Vorurteile bei Vermietern abzubauen und die Chancen von Migranten auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern, wie die NP Coburg berichtet.
Zusätzlich zur Mieterqualifizierung wird im Landkreis Haßberge auch Unterstützung für die Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine angeboten. Das Landratsamt hat ein Muster für eine „Vereinbarung über die vorübergehende Nutzung von Wohnraum“ bereitgestellt, um die Vermietung an Vertriebene zu erleichtern. Diese Vereinbarung ermöglicht es Gastgebern, einerseits rechtliche Sicherheiten für die Vermietung zu schaffen, und sie regelt auch wichtige Punkte wie eine Sicherheitsleistung. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass Gastgeber darauf achten sollten, die Namen der neuen Mitbewohner an den Briefkästen anzubringen, um eine reibungslose Kommunikation mit Sozialämtern und anderen Institutionen zu gewährleisten. Das Landratsamt sammelt zudem alle Wohnungsangebote zentral, um direkt auf die Bedürfnisse der Geflüchteten einzugehen, wie auf der Webseite Hassberge.de zu lesen ist.