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Zukunft des Kaufhofs: Investor gesucht für neues Nutzungskonzept!

Nach neun Monaten Stillstand präsentiert die Machbarkeitsstudie für das Siegburger Kaufhof-Gebäude revolutionäre Ideen mit mehr Grün und Glas, doch die Suche nach einem Investor bleibt eine Herausforderung!

Neun Monate nach der Schließung von Galeria Kaufhof ist das Gebäude in Siegburg nach wie vor ein Thema, das die Gemüter beschäftigt. Während das wiedereröffnete Parkhaus eine gewisse Belebung für die Umgebung bietet, bleibt das Kaufhaus selbst weitgehend ungenutzt. Jüngste Diskussionen im Wirtschaftsförderungsausschuss, angeführt von Martin Altmann und Constantin Diete vom Beratungsunternehmen Dress und Sommer, zeigen nun mögliche Perspektiven auf, wie man mit dieser herausfordernden Immobilie, die einem Fonds aus den USA gehört, umgehen könnte.

Die Machbarkeitsstudie von Dress und Sommer legt verschiedene Nutzungsmöglichkeiten nahe, wobei der Einzelhandel im Erdgeschoss mit Geschäften von 800 bis 2500 Quadratmetern eine zentrale Rolle spielen könnte. Ob dies auf allen oberen Etagen realisierbar wäre, bleibt jedoch fraglich, da die Studienautoren anmerken, dass es dort nicht sehr sinnvoll wäre.

Nutzerfreundliche Konzepte

Besonders im Bezug auf die derzeitige Leerstandssituation in der Siegburger Innenstadt scheint es unterschiedliche Auffassungen zu geben. Diete stellt fest, dass das Kaufhof-Gebäude in einem von Fußgängern stark frequentierten Bereich liegt und dass es wenig Leerstände in der Umgebung gebe. Diese Einschätzung wurde jedoch von Thomas Obst (FDP) angezweifelt, der eine umfassendere Analyse der Situation für notwendig hält.

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Die Berater betonten, dass ihre Aufgabe sei es, geeignete Nutzungen zu finden, die auf dem Markt Erfolg versprechen. Dieses Vorgehen wird unterstützt durch eigene Beobachtungen sowie Informationen von der städtischen Wirtschaftsförderung. Martin Altmann war der Ansicht, dass externe Faktoren, wie der angrenzende Aldi im Kaiser-Carré, Druck auf mögliche Einzelhandelsnutzungen ausüben.

Ein zentraler Punkt der Machbarkeitsstudie ist die Umgestaltung des Kaufhof-Gebäudes. Der schlanke Betonbau soll nicht in seiner klassischen Form bleiben. Man denkt darüber nach, einen Innenhof in das Gebäude zu integrieren, der von der zweiten Etage nach oben hin größer wird. Dies würde dem bereits existierenden Kaiser-Carré ähneln, wo Gewerbeflächen und Wohnungen einen U-förmigen Innenhof umschließen. Ein solches Design könnte als Inspiration dienen und eine attraktive Lösung bieten.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Die Überlegung, welche Arten von Wohnungen geschaffen werden könnten, ist ebenfalls von Bedeutung. Denkbar sind Einheiten von 45 bis 80 Quadratmetern, die kleinen Haushalten, Studierenden oder Pflegekräften dienen könnten. Zudem könnte auf der Fläche des Kaufhauses eine Pflegeeinrichtung mit zwölf Plätzen entstehen. Die Integration eines Fitnessstudios im ersten Obergeschoss würde Synergien zwischen Wohnen und Einzelhandel ermöglichen. Auch Büroflächen in den oberen Etagen sind eine Option.

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Im Gespräch wurde deutlich, dass die Möglichkeit eines Dachgartens auf dem Parkhaus des Kaufhofs ebenfalls in Erwägung gezogen wird. Voraussetzung dafür wäre ein Rückgang des Bedarfs an Parkplätzen. Dies könnte möglicherweise durch den Umbau und die Umnutzung des Kaufhofs geschehen und einen neuen Anreiz für die Anwohner bieten.

Die Berater haben die finanziellen Anforderungen für potenzielle Investoren noch nicht konkretisiert, jedoch signalisieren sie, dass erhebliche Investitionskosten auf sie zukommen werden. Ein wesentlicher Punkt wird die Umgestaltung der massiven Fassaden sein, um mehr Lichteinfall zu ermöglichen und die Gebäudeästhetik zu verbessern.

Hierzu äußerte sich auch Dieter Thiel von den Grünen, der die herausfordernde Struktur des Kaufhofs ansprach und die Notwendigkeit eines Lichtraums im Inneren hervorhob. Ole Erdmann, Leiter des Amts für Umwelt und Wirtschaft, ergänzte, dass die Verlagerung der Gebäudetechnik in den oberen Etagen eine Herausforderung darstellt, die in der Planung berücksichtigt werden muss. Er wies darauf hin, dass das Beispiel eines umgebauten Hertie-Kaufhauses in Herne zeigt, dass solche Veränderungen möglich sind, aber auch weiterhin eng mit den Erwartungen und Investitionen der angehenden Investoren verknüpft sind.

Für weitere Informationen bezüglich der aktuellen Entwicklungen und Diskussionen rund um den Kaufhof in Siegburg wäre ein Blick auf die Berichterstattung von www.ksta.de ratsam.

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