Die Schockwellen durchdringen die ZF-Welt in Schweinfurt! Am 24. Oktober kündigte das Unternehmen überraschende Pläne an, die fast alle Bereiche betreffen: eine drastische Arbeitszeitverkürzung! Diese radikale Maßnahme, die als Antwort auf die schwächelnde Konjunktur präsentiert wurde, soll zur Abfederung von Überkapazitäten beitragen und gleichzeitig das „engagierte Team“ an Bord halten. Was sich zunächst wie eine Lösung anfühlte, könnte schnell zu einem Albtraum werden.
Der Betriebsrat um Oliver Moll war allerdings alles andere als begeistert. „Keine Verhandlungen!“, so sein Aufschrei. Tatsächlich haben die Gespräche über die reduzierte Arbeitszeit gerade erst begonnen – die Entscheidung fiel am 28. Oktober. „Der Ausgang ist noch offen“, mahnt Moll und verweist darauf, dass selbst der Betriebsrat während der letzten Wochen im Dunkeln über die genauen Pläne des Unternehmens gelassen wurde. Die drängenden Fragen, die sich dort auftun, werfen einen Schatten auf die Zukunft der Mitarbeiter.
Drastische Maßnahmen in der unsicheren Lage
Die Anzeichen einer Transformation zur E-Mobilität machen schon seit langem die Runde. Die Gespräche über den Abbau von Arbeitsplätzen sind längst kein Geheimnis mehr und pendeln sich bei rund 2000 bis 2030 ein. Obzwar die ZF-Welt in Schweinfurt aktuell noch mit 9000 Beschäftigten gesättigt ist, meldet Moll alarmierend, dass das Unternehmen aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage nun schneller zur Sache kommt. Die Gesamtzahl der vorgeplanten Arbeitsstunden beläuft sich auf über 22.750 wöchentlich – was etwa 650 Vollzeitstellen entspricht.
„Das ist schockierend genug“, sagt Moll, während sich der Druck auf die Mitarbeiter angewidert entfaltet. Während die Reaktionen unter den Beschäftigten anscheinend „relativ gefasst“ waren, stellen die besorgten Mitarbeiter zum ersten Mal die Frage: „Was bleibt für uns übrig?“ Die Unsicherheit, die hier umher schwebt, wirft eine Schattenlinie über ZF, insbesondere da nur ZF Race und ZF Aftermarket von den Einschnitten ausgeschlossen sein sollen. Ein erstes Gespräch wurde bereits für die kommende Woche angesetzt – es bleibt spannend, wie sich die Lage entwickeln wird.