Bei dem gestrigen Sparkassen-Wirtschaftsforum in Ulm trafen sich über 300 Gäste, um spannende Erkenntnisse von Professor Lars P. Feld zu hören. Er ist einer der führenden Ökonomen Deutschlands und beleuchtete die gegenwärtige Wirtschaftslage kritisch. In seiner Ansprache betonte Feld, dass die hohe Steuerlast, steigende Energiekosten und der immense bürokratische Aufwand für Unternehmen ernsthafte Standortnachteile gegenüber dem internationalen Wettbewerb darstellen. Diese Herausforderungen werden durch die Problematik des Fachkräftemangels verstärkt, und die fortwährende Subventionierung chinesischer Waren sowie die aberwitzigen Handelszölle in den USA bringen Deutschland zusätzlich in die Bredouille. So verweist er auf einen „toxischen Mix“, der es Unternehmern schwer macht, optimistisch zu bleiben, wie auch im Bericht von SWP zu lesen ist.
Neubeginn und Abschied
Im Rahmen der Veranstaltung fand zudem ein wichtiger personeller Wechsel statt. Wolfgang Hach, der langjährige Vorstand der Sparkasse Ulm, wurde von Landrat Heiner Scheffold in den Ruhestand verabschiedet. Hach hat beeindruckende 46 Jahre in der Sparkassen-Finanzgruppe gearbeitet, davon 22 Jahre als Vorstand. Für ihn tritt Andreas Haltmayr in die Fußstapfen. Haltmayr bringt umfangreiche Erfahrung aus seiner bisherigen Position als stellvertretendem Vorstand in der Stadtsparkasse Augsburg mit, wo er verantwortliche Verantwortung für Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit und Digitalisierung trug. Sein geschäftliches Geschick wird künftig beim größten Kreditinstitut in der Region Alb-Donau/Ulm gefragt sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
In seiner Rede forderte Professor Feld nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine Rückkehr zur Zuversicht in der Wirtschaft. Gastgeber Stefan Bill, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ulm, und andere hochkarätige Gäste, darunter auch Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, zeigten sich beeindruckt von den Perspektiven, die Feld aufzeigte. Die anhaltenden Hispitären für Unternehmer könnten durch gezielte Maßnahmen und Reformen gemindert werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern, wie Feld hervorhob.