Donald Trump, der kommende Präsident der Vereinigten Staaten, hat mit scharfen Worten gedroht: Wenn die Europäische Union nicht mehr Öl und Gas aus den USA kauft, wird er Zölle erheben! Diese explosive Ankündigung kam über seine Plattform Truth Social und sorgt für Aufregung in Europa.
„Die EU muss ihr enormes Defizit mit den USA durch den großflächigen Kauf unseres Öls und Gases ausgleichen“, schrieb Trump. „Sonst gibt es Zölle ohne Ende!!!“ Diese Drohung könnte die globalen Märkte erschüttern und die bereits angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa weiter belasten.
Die Reaktion der EU
Ein Sprecher der EU hat auf Trumps Drohung reagiert und betont, dass der 27-Nationen-Verbund offen für Gespräche sei. Olof Gill erklärte, dass die USA bereits einen erheblichen Handelsüberschuss im Dienstleistungssektor mit der EU genießen. „Wir sind bereit, mit Präsident Trump zu diskutieren, wie wir unsere bereits starke Beziehung weiter festigen können, einschließlich unserer gemeinsamen Interessen im Energiesektor“, fügte er hinzu.
Die EU kauft bereits den Großteil der US-Öl- und Gasexporte, und es gibt derzeit keine zusätzlichen Mengen, es sei denn, die USA erhöhen ihre Produktion oder leiten Volumen von Asien um, wo ebenfalls eine hohe Nachfrage besteht.
Die wirtschaftlichen Folgen
Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2022 betrugen die Warenimporte der USA aus der EU 553,3 Milliarden Dollar, während die Exporte nur 350,8 Milliarden Dollar ausmachten. Das ergibt ein Handelsdefizit von 202,5 Milliarden Dollar! Diese Zahlen könnten die europäische Wirtschaft in eine gefährliche Lage bringen, falls Trump seine Drohung wahr macht.
Analysten warnen bereits vor einer möglichen Handelskrise. „Was ein Handelskrieg mit den USA für die ohnehin angeschlagene EU-Wirtschaft und die politischen Perspektiven der Führer in diesen Hauptstädten bedeuten könnte, sind große Fragen“, berichtete Al Jazeeras Jonah Hull aus Brüssel.
Die EU hat noch keinen einheitlichen Plan, um auf Trumps Drohung zu reagieren. Werden sie mehr Öl und Gas kaufen oder sich auf Vergeltungszölle vorbereiten, wie es während der ersten Trump-Administration der Fall war? Diese Fragen schwirren in den Köpfen der europäischen Entscheidungsträger.
Inmitten dieser Unsicherheiten hat die EU kürzlich ein riesiges Handelsabkommen mit vier südamerikanischen Ländern – Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay – abgeschlossen, das eine Freihandelszone für 700 Millionen Kunden schaffen soll. Dies könnte als strategische Antwort auf Trumps aggressive Handelspolitik gesehen werden.
Trump selbst bleibt optimistisch und behauptet, dass „richtig eingesetzte“ Zölle der US-Wirtschaft zugutekommen würden. „Unser Land verliert gerade gegen alle“, sagte er kürzlich. „Zölle werden unser Land reich machen.“ Die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen, während Trump sich auf sein Amt vorbereitet und die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa auf eine harte Probe stellt.
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