Inmitten wachsender wirtschaftlicher Sorgen in Deutschland, insbesondere in der Automobilbranche, fordert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen milliardenschweren Fonds zur Unterstützung von Unternehmen. Sein Vorschlag sieht vor, dass der Staat zehn Prozent aller Investitionen erstattet. Doch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist skeptisch und setzt auf Steuersenkungen als Lösung. Die Debatte über staatliche Hilfen wird von der Bevölkerung jedoch überwiegend positiv aufgenommen – 67 Prozent der Befragten im ARD-DeutschlandTrend unterstützen diese Maßnahmen, während nur 23 Prozent dagegen sind. Über Parteigrenzen hinweg zeigt sich ein breiter Konsens, wobei 54 Prozent der Befragten eine Senkung der Unternehmenssteuern befürworten.
Unzufriedenheit mit der Regierung
Trotz der Offenheit für staatliche Unterstützung ist die Zufriedenheit mit der Bundesregierung alarmierend niedrig. Eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent der Befragten bewertet die Haushalts- und Finanzpolitik sowie die Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition negativ. Es scheint, als ob die Bürger das Vertrauen in die aktuellen politischen Entscheidungen verloren haben, während die wirtschaftlichen Herausforderungen weiter zunehmen.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema ist die Schuldenbremse. Der ARD-DeutschlandTrend zeigt, dass 48 Prozent der Befragten für den Erhalt der Schuldenbremse sind, während 45 Prozent eine Lockerung wünschen, um öffentliche Investitionen zu fördern. Im Vergleich zum August ist die Unterstützung für die Beibehaltung der Schuldenbremse gesunken, als 53 Prozent dafür waren. Besonders Anhänger der SPD und Grünen tendieren zu einer Lockerung, während die Wähler der Union und AfD mehrheitlich für den Erhalt der Schuldenbremse plädieren.
Diese Umfragen, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 28. bis 30. Oktober 2024, befragen insgesamt 1.333 wahlberechtigte Bürger in Deutschland und zeigen ein klares Bild der aktuellen Stimmungslage in der Bevölkerung.