Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal überraschend an Fahrt gewonnen! Statt der befürchteten negative Zahlen, die viele Ökonomen vorhergesagt hatten, zeigt sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeutet, dass die staatlichen und privaten Konsumausgaben einen entscheidenden Beitrag geleistet haben, um eine technische Rezession abzuwenden, die bei einem Rückgang von zwei aufeinanderfolgenden Quartalen eingetreten wäre.
Technische Rezession abgewendet
Im zweiten Quartal hatte die Wirtschaft noch um 0,3 Prozent geschrumpft, was die Sorgen um eine anhaltende wirtschaftliche Schwäche verstärkte. Doch die neuesten Berechnungen zeigen, dass die deutsche Wirtschaft robuster ist als erwartet. Die Prognosen, die ein weiteres Schrumpfen des BIP vorhersagten, sind damit hinfällig. Trotz des leichten Wachstums bleibt das BIP preis- und kalenderbereinigt jedoch um 0,2 Prozent niedriger, was auf einen zusätzlichen Arbeitstag im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist.
Bundeswirtschaftsminister Habeck bezeichnete die Entwicklung als „Lichtblick“ und betonte die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft. Während die positive Nachricht über das Wachstum in der Politik gefeiert wird, bleibt die Einschätzung der Ökonomen eher zurückhaltend. Sowohl Bundeskanzler Scholz als auch Bundesfinanzminister Lindner hatten kürzlich Gespräche mit Wirtschaftsvertretern, was gemischte Reaktionen hervorrief. Die detaillierten Ergebnisse zur wirtschaftlichen Lage werden am 22. November veröffentlicht, während am Nachmittag auch die Inflationsprognose für Oktober vom Statistischen Bundesamt erwartet wird.