
Die EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen schlägt eine umfassende Reform vor, um die Verteidigungsausgaben der Mitgliedstaaten zu erhöhen. Dabei sollen die EU-Stabilitätskriterien gelockert werden, was es den Ländern ermöglicht, leichter in ihre militärischen Kapazitäten zu investieren. In Brüssel kündigte von der Leyen einen neuen Fonds im Umfang von 150 Milliarden Euro an, der die 27 Mitgliedstaaten unterstützen soll. Insgesamt könnten dadurch Mittel von bis zu 800 Milliarden Euro mobilisiert werden, wie oe24 berichtet.
Gleichzeitig hat die Kommission einen neuen Wettbewerbsplan vorgestellt, der die EU wettbewerbsfähiger machen soll, insbesondere in den Bereichen Innovation und industrielle Basis. Diese Initiative ist Teil von von der Leyens Bestrebungen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken, vor allem auch im Hinblick auf die Abhängigkeit von ausländischen Märkten und Ressourcen. Die Kommission hebt hervor, dass Europa über hochqualifizierte Arbeitskräfte und einen großen Binnenmarkt verfügt, was es erfordert, die bestehenden Schwächen zu überwinden, wie Tagesschau darüber berichtet.
Fokus auf Bürokratieabbau und Investitionen
Ein zentraler Punkt der Pläne ist der massive Abbau von Bürokratie, um Unternehmen zu entlasten. Von der Leyen verspricht, über 25% der bürokratischen Hürden für große Unternehmen und mehr als ein Drittel für kleine und mittelständische Unternehmen abzubauen, was bis Ende ihres fünfjährigen Mandats insgesamt 37 Milliarden Euro einsparen könnte. Zudem sollen hohe Energiepreise durch Investitionen in den Netzausbau und langfristige Stromverträge gesenkt werden.
Die Ideen wurden in der Wirtschaft positiv aufgenommen, insbesondere die Ankündigung zur Verringerung bürokratischer Hürden. Dennoch warnen einige Politiker vor der Gefahr, dass die notwendigen Umweltziele des Green Deals in diesem Zuge schwächer behandelt werden. Von der Leyen selbst betont, dass die Kommission weiterhin zu den Zielen des Green Deals stehen wird, aber einen pragmatischen Ansatz verfolgt, um die wirtschaftliche Lage der EU zu stabilisieren.
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