Die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt steht vor ernsthaften Herausforderungen. Steigende Energiepreise und internationaler Wettbewerbsdruck drohen insbesondere der Chemie- und Automobilzulieferindustrie. Wirtschaftsminister Sven Schulze, der seit 2021 das Ressort leitet, betont, dass die Landesregierung die Sorgen der Unternehmen ernst nehme und eine Kombination aus finanzieller Unterstützung und intensivem Dialog anstrebe, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, wie MWL Sachsen-Anhalt berichtete. Trotz dieser Herausforderungen gab es positive Entwicklungen: Im Jahr 2024 wurde ein Investitionsvolumen von rund 450 Millionen Euro angestoßen und insgesamt werden Anträge mit einem Volumen von etwa 1,8 Milliarden Euro bearbeitet.
Wettbewerbsfähige Zukunft gestalten
Die Chemieindustrie ist mit etwa 13.000 Beschäftigten ein zentraler Wirtschaftszweig. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, setzt die Regierung auf ein verlässliches Energiekonzept und fördert innovative Projekte wie das Wasserstoffprojekt in Piesteritz. Zudem werden Vorschläge zur Reform des „Green Deal“ bei der EU eingereicht, um die Rahmenbedingungen zu überarbeiten. In der Automobilzulieferindustrie, die unter dem Übergang zur Elektromobilität leidet, forciert Sachsen-Anhalt weiterhin Investitionen, beispielsweise in das innovative Projekt CMD in Barleben, wie Wikipedia berichtete.
Ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Stabilität ist auch die Förderung der Chipindustrie im Hightechpark, der einer der größten Industriegebiete Europas werden soll. In diesem Kontext wurde zudem der Ausbau von Studiengängen in Halbleiter- und Nanotechnologie an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg initiiert, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken. Minister Schulze plant auch einen direkten Austausch mit den betroffenen Branchen in den kommenden Monaten, um die Transformation der industriellen Landschaft aktiv zu begleiten.