Wladimir Putin, der unermüdliche Herrscher Russlands, steht vor spannungsgeladenen Zeiten, denn er hält unerschütterlich an seinen Zielen in der Ukraine fest. Ein aktuelles Treffen mit Vertretern der Eurasischen Wirtschaftsunion in Igora, nahe St. Petersburg, bestätigte, dass Russland zwar offen für Verhandlungen sei, jedoch nicht zögert, im Konflikt mit Kiew weiterhin aggressiv zu agieren. Putin kündigte an, dass der derzeitige Gastransitvertrag, der den Grundstein für die Energieversorgung der Slowakei, Tschechiens und Österreichs legt, nicht verlängert wird, was für Europa bedrohliche Konsequenzen hat. „Sie haben angekündigt, dass sie den Vertrag nicht verlängern werden“, äußerte Putin und machte die Ukraine für die drohenden Schwierigkeiten verantwortlich, wie vienna.at berichtete.
Hinzu kommt, dass die Stimmung im Kreml ambivalent bleibt. Laut einer aktuellen Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Chronicles, die zwischen dem 10. und 17. September durchgeführt wurde, sind 78 Prozent der Russen mit Putins Regierung zufrieden. Doch während die Zustimmung weiterhin hoch ist, regt sich zugleich Unmut aus der Bevölkerung. Viele fordern, dass sich Putin dringlicher mit innenpolitischen Herausforderungen auseinandersetzt, wie t-online.de berichtete. So wünschen sich 83 Prozent der Befragten mehr Aufmerksamkeit für soziale und wirtschaftliche Belange. Gleichzeitig erhoffen sich 61 Prozent einen Frieden mit der Ukraine, der gegenseitige Kompromisse beinhaltet.
Während die russische Wirtschaft auf Kriegswirtschaft umgestellt wird und die Verteidigungsausgaben exponentiell steigen – ein Anstieg von 68 auf 80 Prozent des Budgets steht bevor – bleibt Putin unnachgiebig. Die schleichende Kritik an seiner Regierungstätigkeit wächst, und es bleibt abzuwarten, wie lange der Rückhalt der Bürger in Anbetracht der wachsenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme anhalten kann.
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