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Proteste gegen Brücke: Sizilien bleibt auf Fähre und Flugzeug angewiesen!

Auf dem Weg zur umstrittenen Brückenverbindung zwischen dem italienischen Festland und Sizilien hat die Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen wichtigen Schritt gemacht. Ein Dekret wurde verabschiedet, das Maßnahmen zur Errichtung einer Brücke über die Meerenge von Messina vorsieht. Dieses Bauprojekt wird bereits seit Jahren diskutiert, aber aufgrund von Sicherheitsbedenken, insbesondere in einer erdbebengefährdeten Region nahe des aktiven Vulkans Ätna, immer wieder verschoben. Initiativen aus der Vergangenheit, unter anderem von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi, scheiterten an ähnlichen Bedenken und der Kritik an den finanziellen Kosten. Für die neue Brücke werden nun etwa 13,5 Milliarden Euro veranschlagt, wie Kleine Zeitung berichtet.

Doch die Pläne rufen Widerstand hervor: Bei einem Protest in der Hauptstadt Rom kam es zu Spannungen zwischen Demonstranten, hauptsächlich aus den Reihen der Grünen und Linksparteien, und der Polizei. Die Gegner der Brücke fordern stattdessen mehr Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur auf Sizilien, und einige äußern die Befürchtung, dass die Brücke in einem so seismisch aktiven Gebiet gefährlich sein könnte. Verkehrsminister Matteo Salvini, führendes Mitglied der Lega, zeigte sich nach den Vorfällen solidarisch mit den Sicherheitskräften und beharrte darauf, dass die Brücke ein wichtiger Schritt zur Modernisierung Italiens sei. „Wir lassen uns nicht von Vandalen einschüchtern“, so Salvini. Die Brücke, die 3.666 Meter lang werden soll und Platz für 6.000 Autos pro Stunde bieten würde, soll bis Anfang der 2030er Jahre fertiggestellt sein. Auch Fürsprecher des Projekts heben hervor, dass es die Emissionen verringern und die Reisezeiten verkürzen könnte, wie der Tagesspiegel berichtet.

Mit dem geplanten Bau könnten bis zu 100.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, was Salvini als erheblichen Vorteil für die Wirtschaft des Südens und das gesamte Land darstellt. Der Druck auf die Regierung, die Brücke zu verwirklichen, wächst, während die öffentliche Debatte über die Umweltfolgen und die Notwendigkeit dieser Infrastruktur bleibt angespannt.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Protest
In welchen Regionen?
Sizilien, Kalabrien
Genauer Ort bekannt?
Straße von Messina, Kalabrien, Italien
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
tagesspiegel.de

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