Die Preise für das Hallenbad „Delfin“ in Diepholz steigen drastisch! Der Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft hat sich mit einer knappen Mehrheit für die radikale Preiserhöhung entschieden, trotz heftigen Widerstands von SPD und Grünen. Bei einer Sitzung im Rathaus, die von 22 besorgten Bürgern besucht wurde, wurde die Entscheidung getroffen, die Eintrittspreise für das beliebte Hallenbad deutlich anzuheben. Die CDU/FDP-Gruppe setzte sich durch und sorgte damit für Unmut unter den Anwesenden.
Aktuell bringt das Hallenbad Einnahmen von etwa 128.000 Euro durch Eintrittsgelder. Die Stadtwerke Huntetal hatten zwei Varianten zur Diskussion gestellt: Variante eins sieht eine moderate Preiserhöhung von 14 bis 33 Prozent vor, während Variante zwei die Preise um 29 bis 50 Prozent erhöht – und genau diese wurde gewählt! So steigt der Preis für ein Tagesticket für Erwachsene von sechs auf acht Euro, und auch die Jugendpreise klettern um einen Euro nach oben.
Entscheidung sorgt für Unmut
Die Entscheidung fiel mit fünf Stimmen der CDU/FDP-Gruppe gegen die drei Stimmen von SPD und Grünen. Die Reaktionen im Publikum waren deutlich: Unzufriedenes Raunen und sogar der Abgang einiger Bürger nach der Verkündung der Entscheidung zeugten von der Enttäuschung über die drastischen Preiserhöhungen. „Wir hätten eine sanftere Anpassung bevorzugt“, äußerte Ingo Estermann von der SPD und forderte die Umsetzung der moderateren Variante. Doch der Ausschuss war sich einig, dass eine Anpassung notwendig sei, da die letzte Preiserhöhung bereits sieben Jahre zurückliegt.
Zusätzlich wurden auch Vorschläge zur Kostenoptimierung der Bäder diskutiert, die jedoch größtenteils abgelehnt wurden. Einzig die Umstellung auf eigenes Reinigungspersonal und die Schließung des Bades am 2. Weihnachtstag fanden Zustimmung. Die Diskussion um die Reduzierung des Kassenpersonals zugunsten eines Automaten sorgte für hitzige Debatten, in denen die SPD und die Grünen sich gegen den Verlust menschlichen Services aussprachen. Die Bürger von Diepholz stehen somit vor einer herausfordernden Situation: Höhere Eintrittspreise und die Unsicherheit über die Zukunft ihrer Bäder.
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