
Österreichische Unternehmen geraten zunehmend ins Fadenkreuz ausländischer Geheimdienste. Eine aktuelle Studie zeigt, dass neun Prozent der Unternehmen bereits Ziel eines Spionagevorfalls waren. Während nur drei Prozent von einem tatsächlichen Ausspionieren überzeugt sind, äußern sechs Prozent lediglich Vermutungen darüber. Laut der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) sind vor allem Russland und China die Hauptakteure im Bereich der Wirtschaftsspionage. Die Rechtslage in China, wo Daten für den Staat leicht abrufbar sind, bereitet den Firmen, die dort tätig sind, besondere Sorgen, berichtet die Presse.
Ein weiterer alarmierender Bericht kommt aus Deutschland, wo sieben von zehn Unternehmen ebenfalls durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage bedroht sind. Eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass China zur zentralen Ausgangsbasis für Angriffe auf die deutsche Wirtschaft geworden ist, wobei 45 Prozent der betroffenen Firmen bestätigen konnten, Angriffe direkt auf China zurückzuverfolgen. Zudem haben 70 Prozent der angegriffenen Unternehmen die Täter in den Reihen der Organisierten Kriminalität vermutet, während 20 Prozent ausländische Geheimdienste als verantwortlich identifizieren konnten, wie Nau.ch berichtet.
Besorgniserregende Entwicklungen
Die Studie des Bitkom verdeutlicht auch die Dimension der Bedrohung: 81 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten Opfer von Industriek espionage und Sabotage wurden. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf beachtliche 267 Milliarden Euro, ein Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese alarmierende Entwicklung zeigt, dass Unternehmen dringend ihre Schutzmaßnahmen verstärken müssen, um sich gegen die wachsenden Gefahren abzusichern.
„Die Bedrohungslage für die deutsche Wirtschaft verschärft sich. Die Unternehmen müssen ihre Schutzmassnahmen weiter hochfahren“, so der Präsident des Bitkom, Ralf Wintergerst, und warnt vor den vielfältigen Angriffen, die zunehmend existenzbedrohend für die Firmen werden.
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