Am Bodensee herrscht eine alarmierende Diskrepanz zwischen Einkommen und Lebenshaltungskosten. Trotz überdurchschnittlicher Gehälter sind die realen Einkommen der Region besorgniserregend niedrig. Dies wurde durch das Institut der Deutschen Wirtschaft bestätigt, das die realen Einkommen in Deutschland untersucht hat. Während der Bodenseekreis und die Stadt Konstanz im Bereich der reinen Einkommen einen respektablen Platz im oberen Mittelfeld Deutschlands einnehmen, fallen sie bei Betrachtung der realen Einkommen dramatisch ab. So rutscht der Bodenseekreis auf Platz 52 und Konstanz sogar auf Platz 200. Der Grund für diese Abwertung sind die exorbitanten Wohnkosten, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen, wie schwaebische.de berichtet.
Kosten für Lebenshaltung explodieren
Anwohner des Bodensees erleben täglich die Teuerung in den Bereichen Miete, Lebensmittel und Dienstleistungen. Die lebendige Atmosphäre am See kann nicht über die stetig steigenden Kosten hinwegtäuschen. Tatsächlich spielt die Region in der Gesamtbewertung der Lebenshaltungskosten eine herausragende Rolle, was auch Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat. Laut statistik-bodensee.org wird das BIP in der Bodenseeregion, das auf einer harmonisierten Statistikbasis beruht, durch die hohen Wohn- und Lebenshaltungskosten beeinflusst. Diese Belastungen könnten langfristig das wirtschaftliche Wachstum der Region gefährden.
Das Bild wird durch die internationalen Vergleichszahlen noch verkompliziert, da der Wert des regionalen BIP aufgrund der Umrechnung von Währungen und den Schwankungen der Wechselkurse erheblich beeinträchtigt werden kann. In dieser prekären Situation stehen die Bewohner vor der Herausforderung, ihre Einkommen so zu gestalten, dass sie trotz der hohen Kosten über die Runden kommen.