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KV Chemische Industrie: Arbeitgeber-Verhandlungsleiter warnt vor gefährlichen Forderungen der Gewerkschaft

Zusammenfassung:

Der Arbeitgeber-Verhandlungsleiter in den Kollektivvertragsverhandlungen der chemischen Industrie Österreichs, Berthold Stöger, warnt vor übertriebenen Forderungen der Gewerkschaft, die Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten. In der dritten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag ist es zu einem Scheitern gekommen. Stöger nennt als Gründe für das Scheitern die schlechte Auftragslage in der Chemiebranche, den Anstieg der Lohnkosten in Österreich und die zurückhaltende Tarifpolitik in Deutschland. Die Arbeitgeber streben einen sozial ausgewogenen Abschluss an und haben ein Angebot von durchschnittlich +4,1 Prozent gemacht, um die steigende Inflation auszugleichen. Die Verhandlungen werden am 6. Mai fortgesetzt.

Artikel:

Das Scheitern der dritten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag in der chemischen Industrie Österreichs löst Besorgnis aus. Berthold Stöger, der Arbeitgeber-Verhandlungsleiter in den Kollektivvertragsverhandlungen, warnt vor den übertriebenen Forderungen der Gewerkschaft, die die Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten. Stöger nennt mehrere Gründe für das Scheitern.

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Zum einen sei die Auftragslage in der Chemiebranche weiterhin schlecht. Im vergangenen Jahr gab es einen Produktionsrückgang von 10,4 Prozent, und die Auftragseingänge sind weiter rückläufig. Österreich steht beim Anstieg der Lohnkosten negativ im europäischen Vergleich an erster Stelle. Laut Prognose der Wirtschaftsforscher ist keine rasche Erholung in Sicht. Diese Umstände lassen für Stöger kein Licht am Ende des Tunnels erkennen.

Ein weiterer Grund für das Scheitern seien die zurückhaltende Tarifpolitik in Deutschland, dem größten Absatzmarkt und bedeutendsten Konkurrenten Österreichs. Diese stelle eine zusätzliche Herausforderung dar.

Die Arbeitgeber streben einen angemessenen und sozial ausgewogenen Abschluss an. Ihr Angebot liegt bei einer durchschnittlichen Erhöhung von +4,1 Prozent, was der derzeitigen Inflationsrate entspricht. Besonders niedrige Einkommen, die von der Inflation besonders betroffen sind, sollen stärker angehoben werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die chemische Industrie bereits jetzt zu den Arbeitgebern mit den bestbezahlten Arbeitsplätzen für die rund 50.000 Mitarbeiter zählt und zu den Spitzenreitern bei Zuschlägen gehört. Stöger ruft in diesem Zusammenhang dazu auf, die Sozialpartnerschaft in schwierigen Zeiten wie diesen in Erinnerung zu rufen und gemeinsam Verantwortung für die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Wirtschaftsstandort Österreich zu übernehmen.

Die Verhandlungen werden am 6. Mai fortgesetzt.

Folgende Tabelle bietet einen Überblick über die wichtigsten Fakten:

Faktor Auswirkung
Auftragslage Ruckgang der Produktion um 10,4 Prozent
Lohnkosten Österreich Spitzenreiter im Anstieg
Tarifpolitik in Deutschland Zusätzliche Herausforderung für Österreich
Arbeitgeberangebot Erhöhung von +4,1 Prozent
Niedrige Einkommen Stärkere Erhöhung geplant
Sozialpartnerschaft Gemeinsame Verantwortung angesprochen

Historische Fakten könnten hier nicht hinzugefügt werden, da die Pressemitteilung keine spezifischen historischen Informationen enthält.

Über den FCIO:
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 240 Mitgliedsunternehmen produzieren in verschiedenen Sektoren, darunter Pharmazeutika, Kunststoffe, Fasern, Lacke, Düngemittel und Chemikalien. Die Branche beschäftigt rund 50.000 Mitarbeiter und erzielte 2022 einen Warenwert von über 20,8 Milliarden Euro. Der FCIO setzt sich für einen nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich ein, in dem die Innovationskraft der chemischen Industrie Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln kann. Weitere Informationen finden Sie unter www.fcio.at.



Quelle: FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs / ots

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