In Nordrhein-Westfalen gibt es einen klaren Gewinner im Kaufkraft-Ranking: Der Kreis Olpe und der Hochsauerlandkreis stehen an der Spitze, während große Städte wie Köln und Bonn weit hinten liegen! Eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Kaufkraft in diesen ländlichen Regionen unübertroffen ist. Mit einem preisbereinigten Realeinkommen von 30.007 Euro pro Einwohner im Kreis Olpe und 29.493 Euro im Hochsauerlandkreis ist der Unterschied zu den Städten enorm.
Die Plätze drei und vier belegen der Kreis Gütersloh und der Rheinisch-Bergische Kreis, wobei letzterer das höchste nominale Durchschnittseinkommen in NRW aufweist. Im Gegensatz dazu kämpfen Gelsenkirchen und Duisburg mit den niedrigsten Kaufkraftwerten, die bei 19.621 Euro und 20.193 Euro liegen. Diese Städte haben trotz ihrer geringen Lebenshaltungskosten mit den niedrigsten verfügbaren nominalen Einkommen zu kämpfen, was ihre Position im Ranking weiter verschlechtert.
Teure Städte, niedrige Kaufkraft
Überraschenderweise stehen auch Köln und Bonn schlecht da, da die Lebenshaltungskosten dort die höchsten in ganz NRW sind. Düsseldorf, die Landeshauptstadt, landet im Mittelfeld mit einem nominalen Einkommen von 29.355 Euro, fällt jedoch beim preisbereinigten Einkommen auf 27.206 Euro zurück. Der Kreis Höxter hingegen glänzt mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten in NRW und zeigt, wie entscheidend die Wohnkosten für die Kaufkraft sind.
Die Analyse basiert auf Einkommensdaten der statistischen Ämter für 2022 und einem regionalen Preisindex, der auf Millionen von Datenpunkten aus dem Jahr 2023 beruht. Die Ergebnisse sind alarmierend: Unter den 50 Regionen mit der schlechtesten Kaufkraft in Deutschland befinden sich zehn in NRW, mehr als in jedem anderen Bundesland. Gelsenkirchen belegt sogar den vorletzten Platz bundesweit, nur knapp vor Duisburg und Herne. Ein klarer Weckruf für die Städte, die sich mit ihren hohen Lebenshaltungskosten auseinandersetzen müssen!