Wissenschaftler der King Abdullah Universität für Wissenschaft und Technologie (KAUST) haben alarmierende Ergebnisse zu den Herausforderungen des Klimawandels in Saudi-Arabien präsentiert und den weltweiten Entscheidungsträgern eindringlich zu schnellem Handeln geraten. In einem neuen Strategiepapier, das seinen Weg zur 16. Konferenz der Vertragsparteien (COP16) des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung gefunden hat, fordern KAUST und die gemeinnützige Organisation Aeon Collective Maßnahmen zur Wiederherstellung von Böden und Nahrungsmittelsystemen. Der Bericht „Bending the Curve: A Call to Action on Land Restoration and Sustainability“ betont die Dringlichkeit, bis 2050 die Hälfte der degradierten Flächen weltweit wiederherzustellen, um den negativen Folgen der Bodendegradation entgegenzuwirken, die zu Ernährungskrisen und Wasserknappheit führen.
Klima- und Nahrungsmittelkrise in den Vordergrund
Von der Erde bis in die Luft – der Bericht zeichnet ein düsteres Bild: Saudi-Arabien könnte in einer Welt mit 3°C höheren Temperaturen konfrontiert werden, wobei sogar ein Anstieg um 5.6°C möglich ist, sollte sich die Situation weiter verschärfen. Dies geht aus einem detaillierten Bericht hervor, der von KAUST, AEON Collective und dem King Abdullah Petroleum Studies and Research Center (KAPSARC) erstellt wurde. Laut Professor Matthew McCabe, dem koordinierenden Herausgeber, zeigt dieser Bericht auf, wie vernetzt die Folgen des Klimawandels für verschiedene Lebensbereiche Saudi-Arabiens sind – von der Zerstörung natürlicher Ökosysteme über die Belastung der Städte bis hin zu direkten gesundheitlichen Risiken.
Dieser Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem Zustand der Nahrungsmittelsysteme wird auch von KAUST-Professor Fernando Maestre hervorgehoben, der betont, dass die Erhaltung und Wiederherstellung der Böden entscheidend für die Bewältigung dieser globalen Herausforderungen ist. Es ist die erste COP-Veranstaltung im Nahen Osten, was die Bedeutung der Region für die globale Diskussion um Nachhaltigkeit verstärkt. Die Zusammenarbeit zwischen Experten und Politikern bietet eine Plattform, um innovative Lösungen zu finden und internationale Kooperationen zu stärken, wie in dem Bericht von KAUST und dem AEON Collective erläutert wird.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Saudi-Arabien zwar vor enormen Herausforderungen steht, jedoch auch die Möglichkeit hat, als Vorreiter im Klimaschutz zu agieren. Mit einem Fokus auf die Diversifizierung der Wirtschaft unter der Vision 2030 und dem riesigen Potenzial im Bereich erneuerbarer Energien könnte das Land eine führende Rolle bei der Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel einnehmen, wie die damaligen Diskussionen während der MENA Climate Week unterstreichen.
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