Der Kampf um die Kohle in Cumbria: Ein dramatisches Kapitel in der Geschichte des britischen Bergbaus!
Whitehaven, Cumbria, Nordengland – Ein schockierendes Comeback der Kohle? In Cumbria, wo einst die Bergleute in die Tiefen der Erde hinabstiegen, brodelt es erneut! David Cradduck, 77, erinnert sich an die Zeiten, als er und seine Kollegen in den Haig Pit hinabstiegen, 2.000 Fuß unter dem Meeresspiegel. „Wir waren fünf Meilen entfernt, 600 Fuß tief im Kohlefeld“, erzählt er stolz. Doch die Zeiten haben sich geändert, und die Geister der Vergangenheit kehren zurück, während ein neuer Kohleabbau in der Diskussion steht!
Die Region, die einst von Kohle und Eisen geprägt war, sieht sich einem erbitterten Streit gegenüber. Die Pläne für ein neues Kohlebergwerk in der Nähe des alten Haig-Pits haben die Gemüter erhitzt. Während einige die Hoffnung auf neue Arbeitsplätze und Investitionen hegen, warnen andere vor den ökologischen Folgen und der Rückkehr zu einer schmutzigen Vergangenheit.
Ein Erbe der Kohle und der Kampf um die Zukunft
Die Kohlevorkommen in Cumberland sind riesig! Schätzungen zufolge erstrecken sie sich über eine Fläche, die größer ist als die britischen Inseln Jersey oder Guernsey. Doch die Erinnerungen an die Schließungen der 1980er Jahre sind schmerzhaft. „Wir waren die einzigen, die während des Streiks arbeiteten“, erinnert sich Cradduck an die bittere Zeit, als die Bergleute als „Verräter“ bezeichnet wurden. Mehr als 600 Arbeitsplätze gingen mit der Schließung des Haig-Pits verloren – ein schockierender Verlust für die Gemeinschaft.
Jetzt, Jahrzehnte später, gibt es Bestrebungen, diese „schmutzige“ Industrie wiederzubeleben. Die Pläne für das neue Bergwerk wurden vor fast einem Jahrzehnt vorgestellt und schienen zunächst Hoffnung zu wecken. „Diese Gegend wurde durch den Bergbau und die Seefahrt geprägt“, sagt Cradduck. Doch die Unterstützung ist gespalten, und die Gegner des Projekts, darunter Umweltgruppen und Anwohner, warnen vor den Gefahren.
Ein erbitterter Rechtsstreit und politische Turbulenzen
Die Opposition gegen das neue Bergwerk ist stark und hat durch die Wahlen im Juli an Fahrt gewonnen. Die neue Labour-Regierung hat die Unterstützung für einen Rechtsstreit zurückgezogen, der zuvor von der konservativen Regierung geführt wurde. Im September entschied das High Court, dass die Genehmigung für das Bergwerk rechtswidrig war. Dies ist nur der jüngste Rückschlag für die West Cumbria Mining Ltd, die nun mit einem rechtlichen Albtraum konfrontiert ist.
Die Umweltschützer sind entschlossen, die Pläne zu stoppen. „Wir müssen die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen berücksichtigen“, sagt Fiona Heslam, eine leidenschaftliche Gegnerin des Bergwerks. Die Bedenken reichen von den Emissionen bis hin zu möglichen Erdrutschen in Gebieten, in denen radioaktive Materialien gefunden wurden. Die Debatte über die Zukunft der Kohle in Großbritannien wird immer hitziger!
Die Unterstützer des Bergwerks argumentieren, dass es dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen würde. „Wir brauchen diese Investitionen“, sagt John Greasly, ein ehemaliger Wirt, der in die Region gezogen ist. Doch die Realität sieht anders aus: Die britische Kohleproduktion ist in den letzten zehn Jahren um 96 Prozent gesunken, und die letzten Kohlekraftwerke haben geschlossen.
„Die Sonne geht für diese Industrie unter“, warnt Cradduck. Die Zeiten, in denen Kohle das Rückgrat der britischen Wirtschaft bildete, scheinen vorbei zu sein. Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien, und der Druck auf die Regierung wächst, alternative Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Auseinandersetzung um das neue Kohlebergwerk in Cumbria ist mehr als nur ein lokaler Streit – sie ist ein Symbol für den Kampf um die Seele des post-Brexit-UK. Während die einen auf die Rückkehr der Kohle hoffen, setzen die anderen auf eine grüne Zukunft. Die Frage bleibt: Wird Cumbria den Sprung in die neue Ära schaffen oder in der Vergangenheit gefangen bleiben?
