
In einem alarmierenden Appell hat die Amerikanische Handelskammer in der EU (AmCham) vor verheerenden wirtschaftlichen Verlusten gewarnt, falls der aktuelle Handelskonflikt zwischen den USA und der EU weiter eskaliert. Laut AmCham könnte dieser Streit transatlantische Geschäfte im Wert von unglaublichen 9,5 Billionen Dollar jährlich gefährden. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Waren- und Dienstleistungshandel auf einen Rekordwert von 2 Billionen Dollar geschätzt. "Die Umsätze von US-Tochtergesellschaften in Europa sind viermal so hoch wie die US-Exporte in die EU", stellte AmCham in ihrem aktuellen Bericht fest. Diese Zahlen verdeutlichen die immense wirtschaftliche Verflechtung zwischen den beiden Regionen, die nun auf der Kippe steht, wie [oe24] berichtete.
Drohen Zölle und Vergeltungsmaßnahmen?
Die Lage spitzt sich weiter zu! Die US-Regierung hat kürzlich Zölle auf Stahl und Aluminium erhoben, was die EU dazu veranlasst hat, Vergeltungsmaßnahmen vorzubereiten. Besonders brisant: US-Präsident Donald Trump droht mit Zöllen von bis zu 200 Prozent auf europäische Weine und Spirituosen, während er gleichzeitig über das hohe Handelsdefizit zwischen den USA und der EU klagt. Doch es gibt auch Lichtblicke: Nach Trumps Wiederwahl haben Mitglieder des Europäischen Parlaments Klärung und Zusammenarbeit gefordert. „Das Europäische Parlament ist bereit, seinen Teil zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen beizutragen“, so die verantwortlichen Abgeordneten.
Die Debatte über die neuen Zölle wird von einem klaren Appell an die Diplomatie und den offenen Handel begleitet. Maroš Šefčovič, Mitglied der Europäischen Kommission, bezeichnete die Zölle als „schlechte Steuern für Unternehmen und Verbraucher“ und betonte, dass sie die Inflation anheizen könnten, wie auch [europarl.eu] festhielt. Bernd Lange, der Vorsitzende des Ausschusses für internationalen Handel, wies darauf hin, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt und unterstrich die Möglichkeit von Gegenzöllen, um die europäische Wirtschaft zu schützen. Währenddessen bleibt Europa entschlossen und bereit, Maßnahmen zu ergreifen, um seine Schlüsselindustrien vor den Auswirkungen der US-Zölle zu bewahren.
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