In Klagenfurt zeichnen externe Berater ein düsteres Bild der Finanzlage. Laut den Beratern Harald Kogler und Peter Pilz hat sich die Struktur der Stadt über die letzten 25 Jahre immer weiter aufgebläht, während die Ertragsanteile des Bundes drastisch gesunken sind. Aktuell liegen diese bereits eine Million Euro unter den Prognosen für das laufende Jahr. Kogler äußerte sich pessimistisch: „Dass die Wirtschaft wieder anspringt und die Ertragsanteile steigen, bleibt ein Wunschtraum.“ Diese geringeren Einnahmen bedrohen die finanzielle Stabilität der Stadt erheblich, die inzwischen massive 60 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben vermisst.
Um der angespannten Situation entgegenzuwirken, brach Pilz zudem die Notwendigkeit eines Maßnahmeplans auf: „Wir benötigen dringend kurz-, mittel- und langfristige Lösungen, sonst wird uns die Misere 2029 erneut einholen.“ In den kommenden Tagen sollen Vorschläge erarbeitet werden, die Einsparungspotenziale aufzeigen. Der Leiter der Finanzabteilung, Christoph Wutte, hat dringend Konsolidierungsmaßnahmen gefordert, um den „hoch negativen“ Haushalt zu stabilisieren. Ein zentraler Punkt ist die geplante „Verschlankung der Organisationsstruktur“, durch die die 22 Abteilungen der Stadt auf nur 12 Referate reduziert werden, um schnellere Entscheidungen zu ermöglichen. Auch die Personalreduzierung durch Pensionierungen steht auf der Agenda.
Geschichtlicher Hintergrund der Stadt
Die Stadt Klagenfurt, deren Name auch in der slowenischen Form Celovec gestaltet ist, hat eine geschichtsträchtige Herkunft. Der Begriff beinhaltet das Wort „Klage“, was im Slowenischen „cvilja“ bedeutet. Diese Namensgebung reflektiert die geografische Lage an einer früher gefährlichen Furtenstelle über den Fluss Glan. Der Name ist einzigartig im deutschen und slowenischen Sprachraum und ist die einzige Bezeichnung, die „Klage“ beinhaltet. Die mythologische Erklärung des Namens besagt, dass an dieser Stelle eine Wasserfrau sorgte, die Unglücksfälle voraussagte und durch ihre Aktivitäten den Namen beeinflusste. Dies verbindet die lokale Kultur und Geschichte tief mit den sprachlichen Ursprüngen der Region.
Für Klagenfurt steht entscheidend viel auf dem Spiel. Die Stadt muss jetzt Maßnahmen ergreifen, um die angespannte Haushaltslage zu bewältigen und gleichzeitig aus ihrer historischen Vergangenheit zu lernen.
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