
Erneute Spannungen zwischen den USA und Europa stehen im Fokus der europäischen Wirtschaft. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer hat die Antwort der EU auf die US-Sonderzölle auf Aluminium und Stahl als „faire Reaktion“ bezeichnet. Bei seinem ersten Rat für Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel erklärte er, dass die angekündigten Gegenmaßnahmen die USA „hart treffen“ würden, indem sie Prestigeprodukte wie Steaks, Whiskey und Jeans ins Visier nehmen. Dennoch warnte Hattmannsdorfer, dass ein Zollkrieg niemandem nützt: „Wir müssen einen Zollkrieg verhindern“, so der ÖVP-Politiker.
Entbürokratisierung als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit
Hattmannsdorfer räumt ein, dass Europa keine Angst vor den USA haben sollte und fordert mehr Selbstbewusstsein für den größten Binnenmarkt der Welt. „Die zentrale Frage ist, wie bekommen wir die Deregulierung zustande?“, sagte er und betonte die Dringlichkeit einer Entbürokratisierungsinitiative, um Jobs und Wohlstand zu sichern. In einem ersten Schritt wolle er die Lieferkettenregelungen vereinfachen und plant, im Rat einen Vorschlag einzubringen, der eine Überprüfung von Lieferanten aus OECD-Ländern ausschließen könnte, um bürokratische Hürden zu minimieren, wie ots.at berichtete.
Im Rahmen des EU-Wettbewerbsfähigkeitsrats stehen außerdem wichtige Themen auf der Tagesordnung, darunter das Omnibuspaket im Bereich der Nachhaltigkeit und die neue Binnenmarktstrategie. Hattmannsdorfer betont die Notwendigkeit, dass Europa einheitliche Regelungen schaffen und dabei kleinen Unternehmen Schutz bieten muss, um nicht in eine Wettbewerbsfalle zu geraten. „Wir bremsen uns ständig selbst aus. Damit muss endlich Schluss sein“, fügte er hinzu und appellierte an die EU, schneller zu handeln, um wieder auf die Überholspur zu kommen, wie krone.at herausstellt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung