Nach über 20 Jahren zähen Verhandlungen ist es endlich soweit: Die Europäische Union und der Mercosur-Handelsblock aus Südamerika haben einen bahnbrechenden Freihandelsvertrag unterzeichnet! Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, verkündete die frohe Botschaft in Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, und sprach von einem „Win-Win-Abkommen“ für beide Seiten.
„Dieses Abkommen ist nicht nur eine wirtschaftliche Chance, sondern eine politische Notwendigkeit“, betonte von der Leyen während einer Pressekonferenz, die sie gemeinsam mit den Präsidenten der wichtigsten Mercosur-Staaten, darunter Argentinien und Brasilien, abhielt. „Starke Winde wehen in die entgegengesetzte Richtung, doch dieses Abkommen ist unsere Antwort auf Isolation und Fragmentierung.“
Gigantische Handelszone in Sicht!
Das Ziel dieses historischen Abkommens? Die Schaffung einer der größten Freihandelszonen der Welt, die über 700 Millionen Menschen umfasst und fast 25 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts abdeckt. Ähnlich wie das US-Mexiko-Kanada-Abkommen soll es Zölle und Handelsbarrieren abbauen und den Unternehmen auf beiden Seiten den Export erleichtern.
Doch nicht alle sind begeistert! Während Präsident Luiz Inacio Lula da Silva von Brasilien und andere südamerikanische Führer den Pakt loben, gibt es in Europa Widerstand. Frankreich führt eine Gruppe von EU-Staaten an, die Bedenken äußern. Handelsministerin Sophie Primas erklärte, dass von der Leyens Ankündigung „nur sie betrifft“ und dass „heute nicht das Ende der Geschichte“ sei.
Widerstand und Sorgen der Landwirte
Die Bauernlobby Copa-Coge hat ebenfalls ihre Opposition bekräftigt und ruft zu Protesten in Brüssel auf. Sie befürchten, dass Produkte aus Mercosur nicht den EU-Standards entsprechen und unfaire Konkurrenz schaffen könnten. „Wir haben euch gehört und handeln entsprechend“, versicherte von der Leyen den Landwirten und versprach robuste Schutzmaßnahmen für ihre Existenzen.
Die Zustimmung zu diesem Handelsabkommen erfordert die Genehmigung von 15 der 27 EU-Mitgliedstaaten, die zusammen 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren, sowie eine einfache Mehrheit im Europäischen Parlament. Ein steiniger Weg steht noch bevor!
Während einige Länder wie Italien und Polen Bedenken anmelden, sieht die deutsche Regierung das Abkommen als „Meilenstein“. Bundeskanzler Olaf Scholz feierte den Abschluss der Verhandlungen und sprach von einem wichtigen Schritt für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.
„In Zeiten zunehmender Fragmentierung des Welthandels sendet dieses Abkommen ein klares Signal für freien und regelbasierten Handel“, fügte der Präsident des BDI, Siegfried Russwurm, hinzu. Spanien und Deutschland sehen im Mercosur einen wichtigen Markt für europäische Autos, Maschinen und Chemikalien sowie eine potenziell zuverlässige Quelle für kritische Mineralien wie Lithium, die für den Übergang zu einer grünen Wirtschaft in Europa benötigt werden.
Die Verhandlungen sind zwar abgeschlossen, doch der Weg zur endgültigen Umsetzung des Abkommens bleibt steinig. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die Vorteile dieser historischen Vereinbarung zu realisieren!
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