Wirtschaft

EU-Lieferkettenrichtlinie: Bürokratie und Kosten belasten die wettbewerbsfähige Industrie

Die österreichische Industrie äußert ihre Bedenken über das Lieferkettengesetz der EU, das nach Ansicht der Industriellenvereinigung (IV) einen enormen bürokratischen Aufwand und hohe Kosten verursachen wird. Die IV argumentiert, dass der Gesetzestext nicht praxistauglich und für Unternehmen nicht anwendbar ist. Die Entscheidung des EU-Wettbewerbsfähigkeitsrats, den Gesetzestext anzunehmen, wird als schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit Europas angesehen. Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV, betont die Notwendigkeit einer umfassenden europäischen Industriepolitik, um weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Im Zusammenhang mit dem Lieferkettengesetz wurden auch Schlussfolgerungen zu Binnenmarkt, Wettbewerbsfähigkeit und Industriepolitik verabschiedet, die als wichtige Signale für die Förderung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit gesehen werden. Die IV begrüßt die Forderung, die Industriepolitik und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in die Kommissionsagenda für die nächste Legislaturperiode aufzunehmen.

In Bezug auf die europäische Wettbewerbsfähigkeit fordert die IV die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wettbewerbsfähigkeit und politischen Ambitionen zu finden. Es sollte Bürokratie abgebaut und übermäßige Belastungen für Unternehmen vermieden werden. Die regulatorischen Hürden für Investitionen und die Entwicklung von Innovationen in Europa sollten abgebaut werden, um ein günstiges Umfeld für Unternehmen zu schaffen.

Im Folgenden sind einige relevante Fakten zur österreichischen Industrie aufgelistet:

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| Kategorie | Fakten |
| -------- | ------- |
| Beschäftigung | Rund 830.000 Menschen arbeiten in der österreichischen Industrie (Stand 2020). Dies entspricht etwa 16% aller Beschäftigten im Land. |
| Wirtschaftlicher Beitrag | Die Industrie trägt etwa 30% zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. |
| Export | Rund 70% der österreichischen Warenexporte stammen aus der Industrie. Die wichtigsten Exportmärkte sind Deutschland, die USA und Italien. |
| Branchen | Die österreichische Industrie umfasst verschiedene Branchen, darunter Maschinenbau, Automobilproduktion, Metallverarbeitung und Chemie. |

Es ist wichtig zu beachten, dass das Lieferkettengesetz der EU auch Auswirkungen auf andere europäische Länder haben wird. Die österreichische Industrie steht jedoch in dieser Pressemitteilung im Vordergrund, da sie ihre Bedenken und Forderungen in Bezug auf das Gesetz äußert.

Es bleibt abzuwarten, wie die nächste EU-Kommission auf die Forderungen der Industrie reagieren wird und ob es zu Änderungen am Lieferkettengesetz kommen wird. Die Debatte um die Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Regulierung wird voraussichtlich weitergehen.



Quelle: Industriellenvereinigung / ots

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