Die geopolitische Bühne der Weltpolitik richtet ihren Blick auf eine der bedeutendsten Veranstaltungen des Jahres: den BRICS-Gipfel 2024. Dieses Ereignis, das zwischen dem 22. und 24. Oktober stattfinden wird, verspricht, sowohl altbekannte als auch neue Impulse für die globale Wirtschaft zu setzen. Doch was macht dieses Treffen so mitreißend, und welche Akteure werden in Kazan, Russland, zusammenkommen?
Die BRICS-Allianz, zu der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, hat sich seit ihrem ersten Treffen im Jahr 2001 stetig weiterentwickelt. Im vergangenen Jahr erlebte der Block seine erste Erweiterung seit seinem Bestehen und begrüßte vier neue Mitglieder. Diese Entwicklung war nicht nur ein strategischer Schritt in Richtung einer multipolaren Welt, sondern unterstrich auch das Engagement für die „Entdollarisierung“, die in vielen Ländern des globalen Südens Zuspruch findet. Dieses Jahr könnten weitere bahnbrechende Veränderungen anstehen, etwa die Einführung des BRICS Pay-Systems, das als Antwort auf die westlichen Finanzsysteme gesehen werden kann.
Wo findet der BRICS-Gipfel 2024 statt?
Der diesjährige Gipfel fügt der BRICS-Geschichte einen weiteren wichtigen Schauplatz hinzu: Kazan, Russland. Die Gastgeberrolle, die sich jährlich zwischen den Mitgliedsstaaten abwechselt, wurde 2024 Russland zugesprochen. Während Südafrika im letzten Jahr noch mit Herausforderungen hinsichtlich des ICC-Haftbefehls gegen Wladimir Putin konfrontiert war, sieht sich Russland in einer positionierten Lage, um Gastgeber dieser folgenreichenden Zusammenkunft zu sein.
In Kazan werden nicht nur die BRICS-Mitglieder, sondern auch interessierte Staaten mit Expansionsträumen vertreten sein. Die Anziehungskraft dieses Gipfels zeigt sich in der Bestätigung von über 32 Teilnehmerländern, darunter auch das NATO-Mitglied Türkei, sowie Nigeria, Malaysia, Thailand, Venezuela und Kuba. Wie watcher.guru berichtet, werden diese Länder ihre Schlüsselpersonen entsenden, um sich an den Diskussionen zu beteiligen.
Welche Ankündigungen stehen bevor?
Die Erwartungen an das Treffen sind hoch, insbesondere bei der Einführung des neuen BRICS Pay-Systems. Dieses System könnte die transnationalen Zahlungsstrukturen nachhaltig beeinflussen und den BRICS-Staaten eine größere Unabhängigkeit von westlichen Finanzinstitutionen ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Erweiterung der Allianz sein, wobei neue „Partnernationen“ vorgestellt werden sollen, um zu diskutieren, welche Rolle sie innerhalb der Organisation künftig spielen können.
Saudi-Arabien, ein Land, das im vergangenen Jahr Teil der Expansion war, lässt allerdings noch einige Fragen offen. Trotz bisheriger Zusicherungen fehlt immer noch eine formelle Erklärung zur Mitgliedschaft, und der Kronprinz wird durch einen Delegierten vertreten. Dennoch bleibt Saudi-Arabiens potenzielle Integration ein zentrales Thema der kommenden Gespräche.
Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Entscheidungen und Ankündigungen die Weichen für die Zukunft der BRICS und ihrer Mitgliedsstaaten neu stellen werden. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf watcher.guru.
