In der heutigen schnelllebigen Welt ist es schwierig, innezuhalten und die besinnliche Adventzeit zu genießen. Abt Thomas Renner vom Stift Altenburg hat in seinem Podcast "Orden on Air" betont, wie essenziell es ist, die Vorweihnachtszeit als Wartezeit zu verstehen, eine Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu. Renner erklärt, dass wir "verlernt haben zu warten" und dass die Adventzeit eigentlich eine Fastenzeit sei, die uns ermöglichen sollte, uns auf etwas Größeres vorzubereiten. "Wenn immer alles vorhanden ist, hat auch nichts mehr einen Wert", so der Abt, der die „sinnliche Dimension“ der Feiertage hervorhebt, wobei der Glaube auch Emotionen wecken sollte.
Er stellt auch die Vorstellung in Frage, dass die Adventzeit tatsächlich eine "stille Zeit" sei. Maria, die zu Elisabeth eilte, die Hirten, die zur Krippe kamen, und die Weisen aus dem Morgenland zeigen, dass auch der erste Advent geprägt war von Bewegung und Eile. Renner ergänzt, dass wir diese Diskrepanz zwischen Sehnsucht nach Stille und dem hektischen Alltag in uns tragen. Dies spiegelt sich im zeitgenössischen Leben wider und macht deutlich, wie wichtig es ist, den eigenen inneren Rhythmus zu finden und sich den besonderen Momenten des Lebens bewusst hinzugeben.
Über den Abt
Thomas Renner, geboren in Wien, ist seit 2014 Abt des Stiftes Altenburg und somit auch der jüngste Abt Österreichs. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1999 hatte er verschiedene Positionen innerhalb der Kirche inne und wurde im Januar 2014 zum Abt gewählt. Unter seiner Leitung wird das Stift nicht nur spirituell geprägt, sondern auch visuell auf die Feiertage vorbereitet, wie das traditionelle Schmücken des Christbaums am Vorabend des Heiligen Abends. Renner ermutigt die Gläubigen, sich die Zeit zu nehmen, um die Bedeutung von Weihnachten zu erfassen und die Vorbereitungen mit allen Sinnen zu erleben, was die Atmosphäre in den Kirchen lebendig gestalten soll.
Der Podcast "Orden on Air", in dem Abt Renner seine Einsichten teilt, ist auf allen gängigen Audioplattformen erhältlich und verspricht, den Zuhörern neue Perspektiven auf die Adventszeit und ihren tiefen Sinn zu eröffnen, so berichtet kathpress.at.
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