Tod im Löwengehege: Mann stirbt nach gefährlichem Eindringen in Zoo

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Ein tödlicher Vorfall im Zoo in Brasilien wirft Fragen zur Sicherheit auf: Mann klettert ins Löwengehege und wird angegriffen.

Ein tödlicher Vorfall im Zoo in Brasilien wirft Fragen zur Sicherheit auf: Mann klettert ins Löwengehege und wird angegriffen.
Ein tödlicher Vorfall im Zoo in Brasilien wirft Fragen zur Sicherheit auf: Mann klettert ins Löwengehege und wird angegriffen.

Tod im Löwengehege: Mann stirbt nach gefährlichem Eindringen in Zoo

In einem dramatischen Vorfall im Zoo „Arruda Câmara“ in João Pessoa, Brasilien, hat ein Mann am 1. Dezember 2025 unbefugt ein Löwengehege betreten und ist dabei von einer Löwin tödlich angegriffen worden. Der Eindringling balancierte zunächst auf einer etwa sechs Meter hohen Mauer und kletterte dann über einen Baum in das Gehege. Videoaufnahmen zeigen, wie das Tier den Mann zu Boden zieht, bevor er dem Raubtier erliegt. Die genauen Beweggründe für sein Eindringen sind bislang unklar. Der Zoo bleibt bis zum Abschluss der Ermittlungen geschlossen, während die Stadtverwaltung ihr Mitgefühl mit der Familie des Opfers bekundet hat. Die Identität des Mannes wird derzeit noch ermittelt.

Dieser Vorfall reißt tiefe Wunden auf und erinnert an ähnliche tragische Ereignisse in Zoos rund um die Welt. Ein besonders erschütternder Vorfall geschah erst kürzlich im Safaripark in Bangkok, Thailand. Dort wurde ein 58-jähriger Tierpfleger, Jian, während der Stoßzeiten von Löwen angegriffen. Jian, der über 30 Jahre Erfahrung hatte, stieg aus einem Auto, um einen verlorenen Gegenstand aufzuheben, ohne die nährende Gefahr eines Löwen zu bemerken. Der Angriff dauerte etwa 15 Minuten, während hilflose Zeugen versuchten, durch Hupen und Rufen zu helfen. Erst nach diesem langen Zeitraum konnten andere Tierpfleger das Raubtier von Jian vertreiben. Leider erlag er seinen Verletzungen in einem nahegelegenen Krankenhaus. Lokale Behörden haben die Sicherheitsprotokolle des Parks in Frage gestellt, da Jian das Gehege ohne die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen betreten hatte.

Hintergründe und Herausforderungen

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die wiederkehrenden Herausforderungen, mit denen Zoos weltweit konfrontiert sind. Im Kölner Zoo beispielsweise gab es über die Jahre hinweg zahlreiche gefährliche Vorfälle. Der Ausbruch des Schimpansen Petermann im Jahr 1985, bei dem er und seine Gefährtin einen Zoodirektor und einen Tierpfleger angriffen, sowie der tödliche Angriff eines Sibirischen Tigers auf eine Tierpflegerin im Jahr 2012 verdeutlichen die Risiken, die mit der Haltung gefährlicher Tiere verbunden sind. Nach dem Angriff auf die Tierpflegerin wurde der Tiger von einem Zoodirektor erschossen, was erneut die Diskussion über die Sicherheit und die Haltungsbedingungen von Tieren in Zoos anheizte.

Die Vorfälle in Brasilien und Thailand sind Teil eines besorgniserregenden Trends, der zum Überdenken der Sicherheitsmaßnahmen in Zoos führt. Laut den EU-Richtlinien müssen Zoos artgerechte Bedingungen bieten und an Forschungsaktivitäten teilnehmen, um die Betriebserlaubnis zu erhalten. Dennoch bleibt die Frage, wie weit Sicherheitsmaßnahmen optimiert werden können, um sowohl Tiere als auch Personen zu schützen, während Zoos weiterhin eine Schlüsselrolle im Artenschutz und der Bewahrung der biologischen Vielfalt spielen.

Die Tragödien in João Pessoa und Bangkok lassen die Betrachter nicht kalt und erinnern daran, wie wichtig es ist, Sicherheitsbestimmungen strikt einzuhalten, um das Wohl von Mensch und Tier zu gewährleisten. Zoos sollten stets ein Ort der Bewunderung und des Lernens bleiben und nicht zum Schauplatz tragischer Zwischenfälle werden.