
Der Theater-Marathon "Das Vermächtnis" von Matthew López erfreute die Zuschauer am Theater in der Josefstadt, wobei Regisseur Elmar Goerden und sein 12-köpfiges Ensemble eine beeindruckende Darbietung lieferten. Dieses preisgekrönte Stück, das zunächst 2018 in London uraufgeführt wurde, bringt die Zuschauer auf eine emotionale Reise durch die schwule Community New Yorks zwischen 2015 und 2022. Von der dramatischen AIDS-Krise bis zu den politischen Turbulenzen unter Barack Obama und Donald Trump, die Geschichten von Liebe, Verlust und persönlichem Wachstum wurden mit großer Intensität präsentiert. [Kleine Zeitung] berichtete, dass die eindrucksvolle Bühne von Silvia Merlo und die packende Inszenierung das Publikum in den Bann zogen, sodass kaum mal eine Minute der Müdigkeit aufkam während der über fünfstündigen Vorstellung.
Einblicke in persönliche Dramen
Im Mittelpunkt stehen die Charaktere Eric und Toby, die seit sieben Jahren ein Paar sind, und deren Beziehung von den Herausforderungen des Lebens in der modernen Welt geprägt ist. Während Toby als egozentrischer Schriftsteller für Furore sorgt, kämpft Eric mit der Verantwortung innerhalb ihrer Community. Die scharfsinnigen Dialoge und die tiefsinnigen Themen, wie sie auch in den Kommentaren von Forster zu finden sind, unterstrichen die gesellschaftlichen Probleme und persönlichen Konflikte der Figuren - eine Mischung, die theaterlich höchst ansprechend war.
Das Stück thematisiert auch heikle Themen wie sexuelle Gewalt, Drogenmissbrauch und Suizid, die auf eindrucksvolle Weise durch die Darstellungen der Schauspieler verdeutlicht werden. Laut [Vienna Classic] haben die auf die Realitäten der schwulen Community eingehenen Darstellungen, gepaart mit Humor und Selbstironie, das Publikum gefesselt. Zuschauer konnten sich auf verschiedene Aufführungen einstellen; es gibt sowohl die Möglichkeit, beide Teile an einem Wochenende als Doppelvorstellung zu sehen, als auch an Wochentagen einzelne Teile zu besuchen. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass möglichst viele die Möglichkeit bekommen, dieses bedeutende Werk zu erleben.
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