Pharaonen-Armband für 4000 Dollar gestohlen und eingeschmolzen!
Das 3.000 Jahre alte goldene Armband des Pharaos Amenemope wurde gestohlen und eingeschmolzen – Ermittlungen laufen.

Pharaonen-Armband für 4000 Dollar gestohlen und eingeschmolzen!
Das goldene Armband des Pharaos Amenemope, ein wertvolles artefakt, das auf etwa 3.000 Jahre Geschichte zurückblickt, ist aus einem ägyptischen Museum gestohlen worden. Der Diebstahl ereignete sich Anfang September und wurde am 9. September entdeckt, als das Fehlen des Armbands aus einem gesicherten Safe im Konservierungslabor festgestellt wurde. Kosmo.at berichtet, dass das Schmuckstück mit Lapislazuli-Perlen verziert war und in die Zeit der Dritten Zwischenzeit (1070-664 v. Chr.) datiert wird. Es gehörte offensichtlich dem Pharao Amenemope, der von 1001 bis 992 v. Chr. regierte und aus der 21. Dynastie Ägyptens stammte.
Die Umstände des Vorfalls sind besonders bedauerlich, da er kurz vor der geplanten Eröffnung des Großen Ägyptischen Museums in der Nähe der Pyramiden von Gizeh stattfand. Dieses neue Museum ist darauf ausgelegt, mit über 50.000 Artefakten das größte archäologische Museum der Welt zu sein. Es sollte ursprünglich im Juli 2025 eingeweiht werden, der Eröffnungstermin wurde jedoch auf November 2025 verschoben. Kosmo.at hebt hervor, dass das Museum eine Vielzahl von Schätzen, einschließlich dem Grabschatz von Tutanchamun, präsentieren soll.
Ermittlungen und Verdächtige
Nach dem Diebstahl wurde ein Sonderkomitee eingerichtet, um alle Artefakte im Labor zu überprüfen und mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren. Abbildungen des Armbands wurden an Antikeneinheiten an Flughäfen, Häfen und Grenzübergängen weitergegeben, um einen möglichen Schmuggel zu verhindern. Die Ermittlungen führten schließlich zu einem Restaurator des Museums als Hauptverdächtigen. Dieser soll das Armband entwendet und an einen Silberhändler verkauft haben, woraufhin es in einer Goldschmiede in Kairo eingeschmolzen wurde.
Infolge der Ermittlungen wurden alle beteiligten Personen verhaftet, und der Erlös aus dem Verkauf, der sich auf etwa 4.000 Dollar belief, wurde beschlagnahmt. Diese kriminellen Aktivitäten werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Bereich des Schutzes kulturellen Erbes, insbesondere in einem Land mit einer so reichen Geschichte.
Historische Bedeutung des Armbands
Amenemope, dessen Name auf Bestattungsgegenständen von mehreren thebanischen Bestattungen erscheint, erzielte eine bedeutende Stellung in der ägyptischen Geschichte. Er folgte dem Pharao Psusennes I. auf dem Thron und war möglicherweise dessen Sohn. Trotz seiner relativen Schattierung in der Geschichte wird Amenemope als ein wichtiger Herrscher angesehen, dessen Grab unberührt im Jahr 1940 von dem Ägyptologen Pierre Montet wiederentdeckt wurde. Zum Fund gehören unter anderem ein vergoldeter Holzsarg und zahlreiche Grabbeigaben, die die kulturelle und religiöse Praxis der Zeit widerspiegeln. Wikipedia) gibt an, dass es nur drei vollständig intakte königliche Bestattungen in Ägypten bekannt sind, zu denen auch die Amenemope-Nekropole zählt.
Der arglose Diebstahl dieses bedeutenden Armbands stellt nicht nur einen Verlust für ägyptisches Kulturerbe dar, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit von Museen auf, insbesondere in einer Zeit, in der der globale Fokus zunehmend auf den Schutz und die Erhaltung historischer Artefakte gerichtet ist.