In der Leopoldstadt, wo das jüdische Kulturleben einst pulsierte, ist die Aufarbeitung des Holocaust ein zentrales Thema in der neuen Pop-Up-Ausstellung "Walk of Fame". Hier begegnen sich im Jugendstil-Theatersaal die Protagonisten Eric und Margot, zwei Überlebende, die nach der Befreiung der Konzentrationslager zurück nach Paris reisen. Margot, als einzige Überlebende ihrer Familie, findet in Eric einen Unterschlupf. Doch er kämpft mit dem Verlust: Die Wohnung seiner verstorbenen Eltern wurde arisiert und ist nun von Fremden bewohnt. Diese tragische Konstellation zeigt, wie tief die Narben der Vergangenheit in den Leben der Betroffenen sind, was durch die Inszenierung von Samuel Machto und Elise Hofner eindrucksvoll zur Geltung kommt, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Träume und Herausforderungen
Die beiden jungen Protagonisten, gespielt von Simon Morzé und Mariam Hage, müssen sich nicht nur ihrer traumatischen Vergangenheit stellen, sondern auch den Herausforderungen des gegenwärtigen Lebens. Margot ist zunächst abweisend, doch beide vereinigen ihre Kräfte, um dem Schatten ihrer Erlebnisse entgegenzutreten. Dabei werden sie von geheimnisvollen Hunden heimgesucht, die sie in ihren Schlaf besuchen und den Kampf gegen ihre tiefen Ängste symbolisieren. Der Applaus am Ende des 90-minütigen Abends zeigt, dass das Leben letztendlich siegt, und die beiden entscheiden sich, gemeinsam eine Zukunft zu suchen.
Die Verbindung von Schlaf und dem Streben nach Glück zeigt sich in den Worten eines aufmerksamen Beobachters, der sich mit der Erschöpfung des Alltags auseinandersetzt: „Schlaf ist das einzige Glück, das man erst recht genießt, wenn es vorbei ist“, wird in Margots Leben ist bunt betont. Dies spiegelt die Realität vieler wider, die nach verworrener Nacht unruhig in den Tag starten, und verdeutlicht Herausforderung und Resilienz in einer von Verlust geprägten Welt.
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