Geiseln endlich frei: Gibt es Hoffnung auf Frieden im Gazastreifen?
Geiselfreilassung im Gazastreifen beginnt am 13. Oktober 2025, während Trump Frieden und humanitäre Hilfe ankündigt.

Geiseln endlich frei: Gibt es Hoffnung auf Frieden im Gazastreifen?
Am 13. Oktober 2025 soll eine historische Geiselfreilassung im Gazastreifen beginnen. Laut Krone startet die Übergabe der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag um 8.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr MEZ). Diese erste Phase der Geiselfreilassung beginnt im Netzarim-Korridor und wird um 10.00 Uhr Ortszeit in Khan Younis fortgesetzt. US-Präsident Donald Trump, der sich auf dem Weg nach Israel befindet, erklärte: „Der Krieg ist vorbei“, und freut sich auf die bevorstehende Rückkehr der Geiseln.
Insgesamt sollen 20 Geiseln, die nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 entführt wurden, zurückgebracht werden. Benjamin Netanyahu, der Regierungschef Israels, informiert, dass von diesen Geiseln 20 noch leben, während 27 bereits tot sind. Zugleich sind im Gegenzug nahezu 2.000 inhaftierte Palästinenser vorgesehen, die aus israelischen Gefängnissen freikommen sollen.
Geplante Übergabe und internationale Reaktionen
Die Vorbereitungen für den Austausch zwischen Israel und Hamas laufen auf Hochtouren. Um 06:18 Uhr veröffentlichte Hamas die Namen der 20 Geiseln, die freikommen sollen, und Trump bestätigte in den frühen Morgenstunden, dass die Waffenruhe in Kraft sei und er eine Rückkehr der Geiseln erwarte. Laut Welt wird die Rückkehr der Geiseln durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz organisiert, und zwar ohne öffentliche Zeremonie oder Medienvertreter.
Die israelische Armee bereitet sich darauf vor, die Leichname gefallener Geiseln zu identifizieren und erwartet, dass nicht alle toten Hamas-Geiseln am Montag an Israel übergeben werden. Es wird auch ein internationales Gremium eingerichtet, um die sterblichen Überreste der nicht übergebenen Geiseln im Gazastreifen zu finden. In einer weiteren Maßnahme plant der Vizekanzler Lars Klingbeil, die Rolle Trumps für die Waffenruhe zu betonen.
Zukunftsperspektiven und Friedensverhandlungen
Trump kündigte zudem an, die Angehörigen der Geiseln am Montag zu treffen, gefolgt von einer Rede im israelischen Parlament, der Knesset. Es ist ein Teil seiner umfassenden Strategie, die eine friedliche Beendigung des Konflikts zum Ziel hat. Eine erste Vereinbarung zwischen Israel und Hamas über den Friedensplan, der von Trump initiiert wurde, soll beim Nahost-Gipfeltreffen in Ägypten unterzeichnet werden. In diesem Zusammenhang sind auch mehrere arabische und europäische Staats- und Regierungschefs eingeladen, wie Tagesspiegel berichtet.
Zusätzlich zu den Freilassungen der Geiseln sieht der Friedensplan eine schrittweise Reduzierung des militärischen Drucks durch die israelischen Truppen sowie die Entwaffnung der Hamas vor. Diese Maßnahme wird von der Organisation jedoch abgelehnt. Ungeachtet dessen ist eine Ausweitung der Hilfslieferungen nach Gaza geplant, mit rund 600 Lastwagen humanitärer Hilfe pro Tag in der ersten Phase.
Die Entwicklungen der kommenden Tage könnten entscheidend für die Stabilität in der Region sein. Ein Stabilisierungseinsatz internationaler Truppen könnte folgen, nach einem möglichen Rückzug der israelischen Soldaten. Der heutige Tag markiert in jedem Fall einen Wendepunkt im Nahost-Konflikt und könnte einen Grundstein für einen langfristigen Frieden legen.