In New Delhi warten die Fans von Coldplay ungeduldig auf die Rückkehr der britischen Rockband nach Indien. Viele waren schockiert, als sie feststellten, dass Tickets online für bis zu 11.000 US-Dollar weiterverkauft wurden. Dies führte dazu, dass die Polizei eine Aussage vom CEO des Ticketverkäufers aufgrund von Betrugsverdacht einforderte.
Konzerte in Mumbai im Januar
Coldplay wird im Januar drei Shows in Mumbai im Rahmen seiner weltweit gefeierten "Music Of The Spheres"-Tour spielen. Dies sind die ersten Auftritte der Band im Land seit 2016.
Ticketverkäufe und technische Probleme
Die Tickets sollten am 22. September um 12 Uhr Ortszeit durch den offiziellen Anbieter BookMyShow (BMS) zum Verkauf angeboten werden. Doch viele Nutzer erlebten technische Probleme, da die Webseite und die App aufgrund der hohen Nachfrage zusammenbrachen.
Warten in der virtuellen Warteschlange
Als die Fans schließlich in die Warteschlange eintreten konnten, traf sie die Realität – sie waren hinter Hunderttausenden anderer Benutzer eingereiht. In nur wenigen Minuten waren alle Tickets ausverkauft, und sie tauchten umgehend auf anderen Verkaufsplattformen für bis zu 960.000 Rupien (ca. 11.458 US-Dollar) wieder auf. Dies führte zu großem Unmut über den Kaufprozess und den Verdacht, dass Bots Tickets aufkaufen.
Reaktionen und rechtliche Schritte
Amit Vyas, ein Anwalt aus Mumbai, war unter den Fans, die auf Tickets warteten, als er plötzlich aus der Warteschlange ausgeschlossen wurde. Er reichte eine Beschwerde bei der Polizei ein und behauptete, die Online-Plattform habe Tickets an Scalper und Drittanbieter für den Wiederverkauf auf dem Schwarzmarkt zur Verfügung gestellt.
„Niemand, den ich kenne, hat ein Ticket bekommen – weder in Mumbai noch außerhalb. Ich habe so viele Anrufe von Freunden aus Delhi erhalten“, erklärte Vyas gegenüber CNN und drückte seine Frustration darüber aus, dass nicht genug unternommen wird, um die Fans gegen Bots und andere Weiterverkäufer zu schützen.
Die Polizei schaltet sich ein
Am Montag wurde der CEO von BookMyShow, Ashish Hemjarani, von der Wirtschaftsabteilung der Polizei in Mumbai aufgefordert, zu den Vorwürfen des Schwarzmarkthandels mit Tickets Stellung zu nehmen. In einer Erklärung auf X (ehemals Twitter) teilte BookMyShow mit, dass es keine Verbindung zu Ticketvertriebsplattformen und Drittanbietern für den Wiederverkauf habe und ebenfalls eine Anzeige wegen des Verkaufs gefälschter Tickets eingereicht habe.
Erfahrungen der Fans
Coldplay-Fans berichteten CNN, dass ihre Versuche, Tickets für die Januar-Konzerte im DY Patil Stadion in Mumbai zu kaufen, von Enttäuschung geprägt waren. Arkatapa Basu, eine 26-jährige Journalistin aus Bengaluru, erzählte, dass sie hinter 130.000 anderen wartete, als sie erfuhr, dass eine dritte Show hinzugefügt wurde. Bei dem Versuch, sich auf die Warteliste für die dritte Show einzutragen, entdeckte sie, dass 700.000 Personen noch vor ihr warteten. „Das war der Moment, in dem ich beschloss, aufzuhören“, sagte sie.
Alternativen für enttäuschte Fans
Ishaan Jhamb, ein 22-jähriger Ingenieurstudent aus Delhi, erzählte, dass die Preise der weiterverkauften Tickets so hoch waren, dass er und seine Freunde beschlossen haben, fast vier Stunden zu fliegen, um die Band stattdessen in Abu Dhabi zu sehen, da dies wirtschaftlicher wäre.
Globale Probleme beim Ticketkauf
Der Ticketkauf für große Konzerte ist weltweit oft mit Frustration verbunden. Vor einem Monat kündigte die britische Rockband Oasis eine Reunion-Tour an, die eine Flaute der Kritik an Ticketmaster und dessen dynamischer Preisgestaltung auslöste. Laut Ticketmaster setzen die Promotoren und Künstler die Preise fest, die entweder fix oder nach Nachfrage variieren können.
Ticketmaster sah sich zudem im November 2022 öffentlichem Druck ausgesetzt, als es um das Handling des sehr beliebten Taylor Swift Eras Tours ging, für das es „historisch beispiellose Nachfrage“ gab.
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