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Im Betrugsprozess rund um den milliardenschweren Skandal des ehemaligen Finanzdienstleisters Wirecard könnte es endlich zu einem Urteil kommen. Laut aktuellen Informationen von Krone plant die Staatsanwaltschaft, einige Anklagepunkte gegen die Angeklagten zu streichen, um den Prozess effizienter zu gestalten. Staatsanwalt Matthias Bühring äußerte sich optimistisch und stellte fest, dass die verbleibenden schweren Vorwürfe gegen die drei Angeklagten bereits ausreichend für hohe Strafen seien. Insbesondere Ex-Wirecard-Chef Markus Braun könnte mit einer langjährigen Freiheitsstrafe rechnen, nachdem er seit viereinhalb Jahren in Untersuchungshaft sitzt.
Der Skandal, der im Juni 2020 aufflog, als 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten in Asien plötzlich als verschwunden galten, wird von ernsthaften Vorwürfen wie Bilanzfälschung, Betrug und Marktmanipulation begleitet. Die Anklage gegen Braun umfasst mittlerweile eine Auswahl schwerwiegender Anklagepunkte, nachdem der Gerichtshof angeregten hatte, den Fokus auf die schwersten Verbrechen zu legen. Dies geschieht, um den Prozess nicht unnötig in die Länge zu ziehen, da die Summe der Strafen laut Strafgesetzbuch auf 15 Jahre gedeckelt ist, wie Manager Magazin berichtete.
Reaktionen aus dem Gericht
Der Fall Wirecard bleibt ein zentrales Thema im deutschen Wirtschaftsrecht, da die schwerwiegenden Vorwürfe gegen Braun und seine Mitstreiter für weitreichende juristische und gesellschaftliche Auswirkungen sorgen könnten. Das gerichtlichen Verfahren soll nun auf die krassesten Vorwürfe fokussiert werden, und die kommenden Verhandlungen sind mit Spannung zu erwarten.
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