Jorge Jesus wird neuer Trainer von Al-Nassr – Was bedeutet das für Ronaldo?

Jorge Jesus wird neuer Trainer von Al-Nassr – Was bedeutet das für Ronaldo?

Riad, Saudi-Arabien - Jorge Jesus wurde als neuer Cheftrainer des saudischen Vereins Al-Nassr verpflichtet. Der 70-jährige Portugiese hat einen Einjahresvertrag in Riad unterschrieben, wie laola1.at berichtet. Jesus tritt die Nachfolge von Stefano Pioli an, der zuletzt nur den dritten Platz in der Liga belegte und jetzt Trainer der AC Fiorentina ist. Die Suche nach einem neuen Trainer für Al-Nassr dauerte etwa drei Wochen.

Jorge Jesus ist ein erfahrener Trainer, der bereits zwei Amtszeiten bei Al-Hilal hinter sich hat und in dieser Zeit fünf Titel, darunter die Meisterschaft 2023/24, gewinnen konnte. Seine Karriere umfasst zudem Stationen bei Clubs wie SC Braga, SL Benfica, Sporting Lissabon, Flamengo und Fenerbahce.

Die Rolle von Cristiano Ronaldo

Die Ernennung von Jesus als Trainer wurde am Montagabend offiziell bestätigt. Besonders bemerkenswert ist, dass Jesus erklärte, diese Rolle nur angeboten bekommen hätte, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, Cristiano Ronaldo zu trainieren. Der Trainer betonte, dass er in ein Land gehe, in dem er „immer glücklich“ sei, und ergänzte, dass die Motivation hoch sei, da Al-Nassr Titel gewinnen müsse. Ronaldo selbst hat in seiner Zeit bei Al-Nassr bisher keine bedeutenden Titel gewonnen, was den Druck auf Jesus erhöht, erfolgreich zu sein. Die gemeinsame Sprache Portugiesisch soll zudem eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den beiden ermöglichen, wie Tribal Football aufgriff.

Die Anstellung von Jorge Jesus reiht sich in eine Zeit der Transformation im saudi-arabischen Fußball ein, die auch von massiven Investitionen begleitet wird. Diese Investitionen werden teils kritisch betrachtet, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung einheimischer Spieler. So hebt transfermarkt.de hervor, dass die Liga hauptsächlich aus vier überbezahlten Topclubs besteht und es an strukturellen Gegebenheiten fehlt, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.

Die Diskussion über die Investitionen im Fußball und deren Nutzen zeigt die Herausforderungen, vor denen der saudische Fußball steht. Während Al-Hilal als einer der erfolgreichsten Clubs in Asien angesehen wird, bleibt abzuwarten, ob die jetzigen Entwicklungen auch langfristig positive Auswirkungen auf die heimischen Talente haben werden. Die Ernennung von erfahrenen Trainern wie Jorge Jesus könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um den Fußball in Saudi-Arabien weiterzuentwickeln.