Asien

Indra Nooyi: Pionierin und Ex-Pepsi-Chefin bricht Barrieren

Indra Nooyi revolutionierte PepsiCo in Connecticut als erste CEO einer Farbigen und Immigrantin, steigerte den Umsatz um 80% und setzt neue Maßstäbe für die Unternehmensführung!

Greenwich, Connecticut – Die Abkehr von ungesunden Zutaten wie Fett, Zucker und Salz durch ein Lebensmittelgiganten wie PepsiCo, dessen Portfolio Marken wie Lay’s, Doritos, Cheetos, Gatorade und Mountain Dew umfasst, könnte wie ein Rezept für eine Katastrophe klingen. Doch genau dies gelang Indra Nooyi während ihrer Amtszeit als CEO von 2006 bis 2018. In dieser Zeit wuchs der Nettoumsatz um über 80 %.

Die Herausforderungen einer CEO

„Im Leben eines CEO ist jeder Tag eine Herausforderung“, erzählt sie CNN in ihrem Büro in Greenwich, Connecticut. „Vorstände wählen CEOs aufgrund ihrer Resilienz, weil sie einen Weg finden, alle Herausforderungen zu bewältigen und das Unternehmen zu transformieren. Und genau das musste ich tun. Ich musste sicherstellen, dass unser Portfolio eine gute Mischung aus ‚Treat for You‘-Produkten, ‚Fun for You‘-Produkten sowie ‚Better for You‘- und ‚Good for You‘-Produkten beinhaltete.“

Nachhaltigkeit und Unternehmensklima

„Ich musste den ökologischen Fußabdruck verringern. Es war entscheidend, dass die Mitarbeiter sich motiviert und begeistert fühlten, für PepsiCo zu arbeiten, während gleichzeitig die Leistung stimmte. Das war die größte Herausforderung.“

Kurze Werbeeinblendung

Ein beeindruckender Werdegang

Nooyi wurde in Madras (heute Chennai), Indien, geboren und emigrierte 1978 in die Vereinigten Staaten, um an der Yale School of Management zu studieren. Um sich finanziell über Wasser zu halten, arbeitete sie dort als Empfangsdame. Sie trat 1994 bei PepsiCo ein, im Alter von 39 Jahren, und war zunächst Präsidentin und Chief Financial Officer, bevor sie CEO wurde – eine Position, die sie zur ersten Frau und zur ersten Einwanderin machte, die ein Fortune-50-Unternehmen leitete.

Eine Pionierin für Vielfalt

„Ich schaute mir die Aufgabe an und dachte: Oh mein Gott, ich muss mich für Frauen, People of Color, Einwanderer und Menschen indischer Herkunft einsetzen“, erklärt sie. „Ich wollte es jedem recht machen, aber am wichtigsten war mir, dass ich ein guter Verwalter von PepsiCo bin. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht an die historische Rolle, die ich spielte.“

Ruhestand und neue Herausforderungen

Fortune Magazine wählte Nooyi von 2006 bis 2010 zur einflussreichsten Frau in der Wirtschaft, und Forbes listete sie von 2008 bis 2017 unter den 100 mächtigsten Frauen der Welt, ihrem letzten vollen Jahr bei PepsiCo.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

„Als ich mich entschied, in den Ruhestand zu gehen, war ich erschöpft und hatte viele Erfolge erzielt“, sagt sie. „Ich war 12 Jahre im Amt, es waren 12 großartige Jahre, und ich dachte tatsächlich, ich würde PepsiCo sehr vermissen. Doch am nächsten Tag war ich eine neue Person und habe meinen alten Job keinen Moment lang vermisst. Manche Menschen vermisse ich, aber nicht die Arbeit, weil ich nun so viele andere Dinge tun kann, von interessanten Vorständen bis hin zu gemeinnützigen Organisationen und Themen, die mich schon immer interessiert haben.“

Ein Visionär der Geschäftswelt

Seit Anfang 2019 ist sie Mitglied des Aufsichtsrats von Amazon, zudem ist sie Mitglied des Stiftungsrates des Weltwirtschaftsforums und Ehrenvorsitzende des World Justice Project, einer Organisation, die sich für die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit weltweit einsetzt.

Beruf und Privatleben im Gleichgewicht

Nooyi wird als Visionärin in der amerikanischen Geschäftswelt angesehen und definiert den Begriff folgendermaßen: „Jemand, der die Zukunft sieht, aber heute Veränderungen in Richtung dieser Zukunft bewirkt.“ Der Weg dorthin war jedoch nicht leicht und ging manchmal zulasten ihrer eigenen Work-Life-Balance, ein Thema, das sie in ihrem 2021 veröffentlichten Memoir „My Life in Full“ eingehend behandelt: „Ich habe unglaublich hart gearbeitet. Dies war kein Job, der mir einfach zufiel. Ich habe ihn mir erarbeitet. Ich habe die Firma immer an erste Stelle gesetzt“, erklärt sie.

Ein bedeutendes Erbe

Rückblickend sieht sie ihre Eltern als ursprüngliche Quelle ihrer Ermächtigung und Inspiration: „Meine Eltern haben mir erlaubt, verrückte Dinge zu tun, wie Bäume zu klettern, zu fallen und in einer Rockband zu spielen – all das, was eine traditionelle Frau in Indien nicht tut“, sagt sie. „In vielerlei Hinsicht habe ich, wie ich immer sage, im Leben im Lotto gewonnen.“

Quelle/Referenz
edition.cnn.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"